Dienstag, 10. November 2009

über die zuverlässigkeit der post ...

Liebe Familie, geschätzte Freundinnen und Freunde

Wir haben uns zum Ziel gesetzt, all die Hochzeitsgeschenke und die erfüllten Wünsche aus unserem Wunschbuch auch schriftlich mit einer Postkarte zu verdanken. Einige Karten sind bereits unterwegs und haben vielleicht die Empfänger bereits erreicht. Da die Post aber nicht überall auf der Welt so reibungslos wie in der Schweiz funktioniert, ist es durchaus möglich, dass vereinzelte Karten nicht ankommen. Zum besseren Verständnis der Dinge hier, erzählen wir gerne von unseren bisherigen Erfahrungen mit der guatemaltekischen Post.

Briefmarken gibt es hier eigentlich nirgends zu kaufen und sie scheinen absolute Mangelware zu sein. Beim ersten Versuch an Briefmarken zu gelangen, wurden wir auf der Post in Antigua angewisen, die Postkarten zuerst zu schreiben und dann vorbei zu bringen. Gesagt, getan. Auf der Post wurden dann die Karten vor unseren Augen mit einem grossen Stempel versehen, nachdem wir das Porto beglichen haben. Das erschien uns sogar clever. Warum überhaupt Marken, wenn doch eigentlich ein offizieller Stempel reicht? Ok, evtl. braucht es Briefmarken für die unzähligen Sammler dieser Welt. Egal, wir waren happy, bis wir weitere Karten auf der Post in Panajachel stempeln lassen wollten. Dort wurde uns erklärt, dass ein Stempel nicht ausreiche, wir aber das Porto gerne bezahlen dürften und unsere Karten dann verschickt würden, sobald wieder Marken verfügbar seien. Wir haben die Post verlassen und waren uns einig, dass die Karten im Kübel und das Geld in der Hosentasche des Postbeamten gelandet ist. Das hat uns nicht davon abgehalten, drei Tage später weitere Karten zur gleichen Post zu bringen. Ein anderer Postbeamte verweigerte die Annahme der Karten an diesem Donnerstag zuerst mit der Begündung, dass Briefmarken nicht vor Montag verfügbar seien. Nach unserem Hinweis, dass wir am Montag nicht mehr hier seien, hat er uns wiederum angeboten, das Porto zu bezahlen und die Karten dann zu verschicken, sobald er im Besitze dieser raren Marken sei. Quasi als Bewies, holte er einen Stapel nicht verschickter Post unter dem Tresen hervor und siehe da, da waren tatsächlich auch unsere Karten dabei, die wir bereits verloren glaubten. Nun ja, so läuft es hier. Wir hoffen, dass die Mehrzahl unsere Karten den Weg in die Schweiz findet, mit oder ohne Briefmarken, mit oder ohne Stempel - das ist uns eigentlich egal ;-)

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