Freitag, 27. November 2009

auf nach el salvador ...

In Zentralamerika gibt es keine Züge mehr. Alte Geleise lassen sich zwar ab und zu noch erkennen, funktionieren tun die Dinger aber schon lange nicht mehr. Verkehrsmittel Nummer 1 sind die Busse. Dabei ahndelt es sich meistens um ausrangierte nordamerikanische Schulbusse, welche in den tollsten Farben gestrichen und mit viel Firlefanz dekoriert sind. Den Abgastetst hätten diese Vehikel allerdings bereits vor 30 Jahren nicht mehr bestanden. Zum Glück gibt es aber insbesondere auch auf internationalen Strecken auch wesentlich angenehmere Angebote. Und genau eines dieser Angebote haben wir für unsere Reise von Guatemala City nach San Salvador in Anspruch genommen. Einmal mehr hiess es früh aus den Federn steigen, denn die Abfahrt unseres Ticabus war auf 05.30 Uhr terminiert. Und wie es sich für ein renommiertes Bussunternehmen mit eigenem Busterminal gehöht, hat man sich eine halbe Stunde vorher einzufinden, damit das Gepäck analog einem Flughafen ordnungsgemäss eingecheckt werden kann.

Die Reise auf der Panamericana und begleitet von der aufgehenden Sonne entschädigte uns aber mehr als genug für die frühe Tagwache. Vorbei an hohen Vulkanen, durch grüne Anhöhen und entlang von Seen ging es Richtung Süden. Wir bedanken uns an dieser Stelle bei Peter und Barbara für das Sponsoring der Bustickets.

Die Idylle der Reise wurde dann durch die sehr penible Art und Weise unterbrochen, mit welcher die Salvadoreños an der Grenze das Gepäck sämtlicher Reisenden ungefragt durchsuchten. Dieser eher unfreundliche Empfang wurde auch bei der Ankunft in San Salvador eher noch verstärkt. Nach Guatemala City hatten wir eigentlich genug von "Gefängnissen". Auch hier in San Salvador verstecken sich alle hinter hohen Mauern mit grossen Toren. An jeder Ecke steht irgend ein Typ mit einer abgesägten Schrottflinte und bewacht irgend etwas. Wir denken, nur Urs G. hätte hier seine helle Freude, weil er Hochsicherheitszäune und Eisentore en masse verkaufen könnte. Dieser erste Eindruck von San Salvador liess uns beide noch im Busterminal darüber diskutieren, ob wir wohl gleich weiterreisen sollten.

Zum Glück haben wir es aber nicht getan. Im Hotel Tazumal haben wir einerseits eine wunderbare Oase inmitten einer hektischen Stadt gefunden und andererseits erleben wir mit zunehmenden Kontakten die Salvaoreños als sehr höflich, interessiert und hilfsbereit. Bereits nach der ersten Nacht und trotz eisernen Toren finden wir El Salvador cool. Wir freuen uns darauf, dieses Land besser kennen zu lernen.

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