Samstag, 29. Dezember 2012

la vida en la calle ...

  
  

oaxaca ...

Am 27.12.2012 ging unsere Reise mit einer 6-stündigen Busfahrt weiter nach Oaxaca. Das entspricht mehr oder weniger einer 6-stündigen Talfahrt von 2200 auf rund 1500 Metern über Meer. Im Vergleich zu anderen lateinamerikanischen Ländern ist das Reisen mit dem Bus in Mexico übrigens sehr bequem und gut organisiert. Die modernen Busse verkehren nach einem festen Fahrplan, die Sitzplätze sind nummeriert und wer ein paar Pesos mehr investiert und mit der Primera Clase reist, geniesst sogar zusätzlichen Komfort in Bezug auf die Beinfreiheit und den Service. Auch in diesem Bereich ist die technologische Entwicklung nicht stehen geblieben und bei den meisten Busunternehmen lassen sich die Fahrkarten heute bequem im Internet kaufen. Ich erinnere mich noch an Zeiten, in welchen die Organisation einer Busfahrt mindestens einen halben Tag beansprucht hat.

Wie dem auch sei, auf jeden Fall sind wir gut in Oaxaca angekommen und haben ein Zimmer im hübschen Casa de la Tía Tere bezogen. Die Temperaturen sind merklich gestiegen und bei aktuell rund 28 Grad kommen endlich auch die kurzen Hosen zum Einsatz. Oaxaca ist eine wunderschöne Stadt mit einem gut erhaltenen resp. restaurierten historischen Zentrum. Die Region ist zudem für ihr Kunsthandwerk und ihre Küche bekannt. Da gibt es zum Beispiel kulinarische Leckerbissen wie Chapulines. Bei näherer Betrachtung der Auslage auf dem Markt stellt man dann als Europäer etwas irritiert fest, dass es sich hierbei um Heuschreken handelt. Bis dato haben wir uns noch nicht zum Probieren überwinden können.

Auch die sogenannte Mole, insbesondere die schwarze, ist hier eine bekannte Sache. Dabei handelt es sich um eine Sauce, die neben Chilli, Zwiebeln, Knoblauch, Schweineschmalz, Weissbrot, Erdnüssen, Sesam, Zimt, Mandeln, Oregano, Thymian, Pfeffer, Koriander, Rosinen auch bittere schwarze Schokolade enthält. Und diese Brühe wird dann zusammen mit Fleisch serviert. Zugegebenermassen etwas gewöhnungsbedürftig.

  

museo nacional de antropologia ...

Azteken, Maya, Olmeken, Tolteken, Zapoteken, Mixteken und viele mehr! Für uns archäologische Banausen scheint es ein Ding der Unmöglichkeit zu sein, den Überblick über die unzähligen Volksgruppen zu erlangen, welche bereits vor der Ankunft der Spanier in Mexico (das war übrigens 1519) hochzivilisierte und organisierte Gesellschaften hervorgebracht haben. Im Zuge ihrer Eroberungs- und Raubzüge haben die Spanier zwar viel vom Erbe dieser Kulturen vernichtet, wichtige Funde sind aber im Museo Nacional de Antropología, zu deutsch Nationalmuseum für Anthropologie, in Mexico City zu bestaunen. Wir waren völlig angetan von diesem imposanten und spannenden Museum. Erschlagen von unglaublich vielen Eindrücken verliessen wir das Museum nach geschlagenen drei Stunden wieder. Den Überblick haben wir zwar immer noch nicht, dafür aber eine tiefe Faszination für die präkolumbianischen indianischen Zivilisationen in Mesoamerika. Ach ja, und warum die Welt am vergangenen 21.12.2012 trotz dem Ende des Mayakalenders nicht untergegangen ist, haben wir auch nicht herausgefunden :-)

  

Freitag, 28. Dezember 2012

teotihuacán ...

  

Die Ruinenstätte von Teotihuacán ist ein absolutes Highlight! Auch wenn wir nicht an Übersinnliches glauben und uns auch nicht zur Gilde der Esoteriker zählen, lässt sich diesen imposanten Bauwerken eine magische und verzaubernde Wirkung nicht absprechen. Was hier bereits ab dem sechsten vorchristlichen Jahrhundert durch Menschenhand erschaffen wurde, ist schlicht beeindruckend! Zum Glück gibt es Bilder, denn Worte vermögen die Eindrücke nicht zu beschreiben :-)

  

unter pilgern ...

Wer Mexico City besucht, besucht auch die weltbekannten Pyramiden von Teotihuacán, welche rund 50 Kilometer nördlich der Stadt liegen. Und genau diesen Ausflug stand auch bei uns auf dem Programm und voller Vorfreude stiegen wir bei Roberto ins Auto. Roberto war uns durch den netten Concierge im Hotel organisiert worden und kaum waren wir unterwegs, fragte uns dieser Roberto, ob wir noch Lust auf einen kleinen Abstecher zur Basílica de Nuestra Señora de Guadalupe hätten. Als grundsätzlich interessierte und aufgeschlossene Zeitgenossen lehnten wir natürlich nicht ab, wenn schon eine schöne Kirche auf dem Weg liegt. Bei unserer Ankunft wurde uns dann sofort bewusst, dass heute Heilig Abend war, denn ausser uns hegten noch gefühlte 10'000 Gläubige den Wunsch, der Jungfrau von Guadalupe in die Augen zu blicken. Nachdem wir die wunderschöne alte Basilika besucht hatten (diese steht wegen unstabilem Untergrund inzwischen in beängstigender Schieflage), bestand Roberto darauf, dass wir in der neuen Basilika nebenan noch das Bild der Guadalupe besuchen. Was nun folgte, war ein eindrückliches aber irgendwie auch befremdendes Zeugnis der Macht, welche die katholische Kirche noch immer auf ihre Gläubigen ausübt.

Das Bild der Jungfrau hängt natürlich ganz vorne in der Basilika. Damit das Bild bestaunt werden kann, ohne dass die Messe gestört würde, führt ein unterirdischer Tunnel am Bild vorbei. Also stellten wir uns links in der Basilika ganz hinten in den Menschenstrom, der sich still, fast mechanisch und mit gesenktem Haupt langsam dem Tunnel näherte. Dass sich die Kirche modernen Errungenschaften der Technik nicht verschliesst, haben wir dann erfahren, als wir nach rund 20 Minuten endlich im Tunnel angekommen waren. Damit der Menschenstrom nicht durch stehen bleibende Gläubige gestaut wird, wird die Menge (Entschuldigung für den Vergleich, aber wie Vieh im Schlachthof) in vier Kolonnen geteilt und jede Kolonne führt auf eine vertikale Rolltreppe, welche die Gläubigen in gemächlichem Tempo am bekannten Bild vorbei führt. Ganz wichtig sind natürlich die langen Schlitze links und rechts der Rolltreppe, in welchen es wie bei der Auszahlung des Jackpots in einem Casino mächtig klimpert.

   

Wir dürfen nun für uns in Anspruch nehmen, dass wir am zweitmeist besuchten Pilgerort (nach Rom natürlich) der katholischen Kirche weltweit waren. Es war spannend, irgendwie faszinierend aber für uns doch ziemlich surreal und weltfremd.

weihnachtstage in mexico city ...

Wir sind den kalten Wintertagen in der Schweiz einmal mehr entflohen und sind am 23.12.2012 gut in Mexico City angekommen. Nach den beruflich stressigen Monaten in der Schweiz gönnen wir uns einige Tage Erholung in wärmeren Breitengraden. Eine angemessene Erholung beginnt natürlich bei der Wahl eines netten Hotels und diese ist uns mit dem Hotel de Cortes mehr als gelungen. Irgendwie passen wir mit unseren Rucksäcken zwar nicht ganz in diese noble Umgebung, aber uns soll es recht sein und immerhin stehen die Weihnachtstage vor der Türe.

Mit den folgenden Bildimpressionen aus dieser interessanten und eigentlich ganz schönen, aber grossen und lauten Stadt, wünschen wir unseren Familien und Freunden (nachträglich) schöne und besinnliche Weihnachtstage.

  
  

Samstag, 22. Dezember 2012

viva méxico ...

Endlich! Die Weihnachtsferien sind hier und die Sonne ruft! Morgen, 23.12.2012, fliegen wir über Paris nach Mexico City! Diesmal haben wir zwar "nur" zwei Wochen zur Verfügung, aber das ist allemal besser als gar keine Reiseabenteuer :-) Wir freuen uns riesig und sicherlich wird es die eine oder andere Episode hier zu lesen geben.

erneut in albanien ...

17.11 bis 23.11.2012
Text und Bilder folgen in Kürze :-)

joint project week albania ...

Stephan hatte im Auftrag der der DEZA und Swisscontact die spannende Möglichkeit, vom 04.10. bis am 13.10.2012 an der Berufsschule in Durrës mit insgesamt 28 Studierende aus Albanien und 7 Lernenden aus der Schweiz eine Projektwoche durchzuführen. In gemischten Gruppen wurde in einer Woche ein IT-Projekt abgewickelt. Entstanden ist dabei ein Webauftritt, auf welchem der neue praxisbezogene Ausbildungslehrgang von IT-Lernenden im Rahmen des Projekts Albvet vorgestellt wird. Das Projektwoche wurde durch ein professionelles Filmteam aus der Schweiz begleitet und der Film und die Erfahrungen der Lernenden wurden anlässlich der Jahreskonferenz für Ostzusammenarbeit 2012 der DEZA in Zürich präsentiert. Die Woche war zwar sehr intensiv, aber die Erfahrungen und Erlebnisse sind sehr wertvoll und bereichernd.

Zeitungsbericht in der Berner Zeitung
Film über das Projekt Albvet von Voltafilm
Film mit Statements der Auszubildenden von Voltafim
Webseiten zur Jahreskonferenz der Ostzusammenarbeit 2012 der DEZA

im südwesten von england ...

  

Totnes zu verbringen. Veronika wollte mir unbedingt diese wunderschöne Gegend am südwestlichen Ende des Dartmoors zeigen. Unser Aufenthalt vom 30.7. bis am 04.08.2012 fiel zwar mitten in die Olympischen Sommerspiele in England, aber entgegen unserer Erwartung haben wir davon nicht viel mitbekommen, ausser dass alle TV-Geräte im ganzen Land quasi ununterbrochen in Betrieb waren und von diesem Event berichteten.

Wir quartierten uns im kleinen und äusserst gemütlichen Hotel The Old Forge ein. Veronika hatte diese hübsche und romantische Unterkunft bei einem ihrer Spaziergänge im Frühling entdeckt und die Old Forge hält wirklich, was die Besitzer auf der Webseite auch versprechen: relax and enjoy. Nun gut, eine gemütliches Cottage war auch ein absolutes Muss, denn das Wetter entsprach definitiv dem Klischee, welches die restlichen Europäer vom englischen Wetter eben haben: Nebel, Regen und kühle Temperaturen. Und Schlechtwettertage lassen sich nicht nur in Pubs überbrücken, denn viele dieser Lokale öffnen erst am späteren Nachmittag.

  

Das Wetter konnte uns nichts anhaben, denn in der Umgebung des an sich schon hübschen Städtchens Totnes warten noch weitere tolle Sehenswürdigkeiten. Zu erwähnen ist hier die Fahrt mit der nostalgischen South Devon Railway nach Buckfastleigh oder der Besuch von Dartington Hall und seinen wunderbaren Gärten.

   

Die Gegend ist übrigens auch ein Paradies für Geocacher. Da die Caches z.B. auf dem Wanderweg rund um Dartington Hall gleich alle paar hundert Meter versteckt sind, haben wir in nur fünf Tagen 27 Caches erfolgreich geloggt.

Samstag, 24. November 2012

hamburg - gleich gibt's was auf den deckel ...

Mann o Mann! Die Zeit vergeht wie im Fluge und das Jahr 2012 neigt sich bereits dem Ende zu! Dabei ist auch im Jahr 2012 reisetechnisch einiges passiert. Höchste Zeit also, den Blog wieder einmal auf VorderMANN zu bringen. Nun schön der Reihe nach, wobei der Begriff Mann gerade richtig zum Kurztrip nach Hamburg passt, den ich zusammen mit 8 Kollegen Ende April 2012 unternommen hat. Und ja, neben dem obligaten Besuch der Reeperbahn in St. Pauli und unzähligen gemütlichen Stunden in verrauchten und ursprünglichen Kneipen, haben wir in den drei kurzen Tagen sogar Zeit gefunden, um auch dem wunderschönen Stadtteil Speicherstadt und natürlich dem Hafen einen Besuch abzustatten. Auf die Hafenrundfahrt habe ich dann zusammen mit einem Kollegen und zu Gunsten einer ausgedehnten Geocaching-Runde verzichtet. In der Hansestadt sind unzählige Geocaches versteckt und entsprechend haben wir uns auch innerhalb von knapp drei Stunden in nicht weniger als 12 Logbüchern eintragen. Die kleinen Sachen am Michel haben uns zwar etwas Nerven und Zeit gekostet, aber umso grösser war dann auch die Freude, als wir die kleine Box endlich gefunden hatten. Es ist immer wieder toll, wie einfalls- und ideenreich Geocaches insbesondere auch in städtischer Umgebung versteckt sind! Fazit: Hamburg ist nicht nur für Nachschwärmer, Junggesellen oder Geocacher einen Ausflug wert. Die Stadt ist baulich interessant und schön und bietet auch kulturell allerhand Unterhaltung. Ach ja, und nicht zu vergessen die gute Bierkultur! Allen voran das Hamburger Bier Astra - gleich gibt's etwas auf den Deckel!