Samstag, 30. Januar 2010

jardin de mariposas ...

Die vergangenen zwei Tage war es seit langem wieder einmal bewölkt und regnerisch. Untätig waren wir wegen dessen aber natürlich nicht und haben gestern den Biologen Luis besucht, der uns in seinem Schmetterlingsgarten viel Interessantes über diese wunderschönen Geschöpfe erzählt hat. Besonders aber waren wir von der Vielfalt der Schmetterlinge begeistert. Die schönen, aber rastlosen Exemplare mit den grossen blauen Flügeln liessen sich zwar partout nicht ablichten, aber dafür ist es dem Schmetterlingspaparazzo Stephan gelungen, einige andere Spezien zu fotografieren...

  
  

Beim diesem Thema bedankt sich Vroni noch ganz speziell bei ihrem Gottenkind Cora für den Schmetterlingsanhänger, der uns treu auf unserer Reise begleitet und der uns bis jetzt Glück gebracht hat.

Mittwoch, 27. Januar 2010

im maul des stieres ...

Wir haben - ausgenommen von der Heimreise - den letzten Grenzübertritt unserer Reise hinter uns. Bienvenidos Panamá. Es war einmal mehr ein unterhaltsamer und kurzweiliger Reisetag. Zuerst ging es von Cahuita mit dem Bus entlang von nicht enden wollenden Bananenplantagen südwärts Richtung Grenze. Ja, wir wissen jetzt, wo unsere Chiquita Bananen aus dem Coop herkommen. Die Strasse wurde zunehmend schlechter, die Fahrt entsprechend holpriger und staubiger und nach knapp zwei Stunden Reise standen wir dann vor dieser Brücke.

 

Diese uralte Stahlbrücke mit einem Eisenbahngleis und äusserst "schitterem", löchrigen und wackligem Holzunterbau bildet hier die Grenze zwischen Costa Rica und Panamá. Lustigerweise gibt es schon lange keine Eisenbahn mehr, aber offenbar wurden hier früher einmal Bananen zum Verschiffen an die Küste gefahren. Wie dem auch sei, die Ausreiseformalitäten auf der costaricensischen Seite waren rasch und unkompliziert erledigt und es ging ans Überqueren der Brücke. Bei all den Löchern im Boden der Brücke meinte dann Vroni "eifach nid abeluege, gäu", was ob der Höhe sicher die richtige Strategie war. Auf der panamesichen Seite angelangt, gab es dann nach dem Vorweisen unserer Rückflugtickets und genügend Geld den ersehnten Einreisestempel. Keine Angst, liebe Panamesen, wir sind keine Wirtschaftsflüchtlinge und wir bleiben schon nicht :-)

Die wenigen Touristen, die hier neben den Bananenplantagen-Arbeitern und anderen dubiosen Gestalten die Grenze überqueren, haben wohl alle das gleiche Ziel: Die Inselgruppe von Bocas del Toro. Dadurch war auch der Weitertransport rasch organisiert, den ein geschäftiger Panamese hat uns und zwei Deutschen sofort einen Transport in seinem Büssli direkt zum Hafen von Almirante angeboten. Gerade als wir in das Büssli einstiegen, sahen wir zu unserer Überraschung noch, wie sich ein mindestens 40 Tonnen schwerer Sattelschlepper anmachte, die Grenzbrücke zu überqueren! Das Ende dieses Unterfangens haben wir dann zum Glück nicht mehr mitbekommen.

Ab Almirante ging es dann mit dem Wassertaxi ab auf die Inseln von Bocas del Toro. Das hat natürlich Stephan sehr gefreut, denn wenn wir Böotli fahren können, dann schlägt sein Herz vor Freude immer höher. Ja, und nach einer 45-minütigen Bootsfahrt sind wir dann also in Bocas del Toro (Maul des Stieres) angekommen. Der Legende nach hat diese Inselgruppe ihren Namen Christoph Columbus zu verdanken, der 1502 bei seiner Landung hier eine Felsformation gesichtet haben soll, die einem liegenden Stier glich, an dem sich die Wellen brachen. "La boca del toro" soll Kolumbus angesichts dieses Bildes gerufen haben. Weder Vroni noch Stephan waren bereits einmal auf Bocas und in solchen Situationen macht man sich ja vorgängig jeweils Gedanken, wie denn so ein neuer Ort sein könnte. Dabei greift man automatisch auf gemachte Erfahrungen zurück und schafft Vergleiche mit bereits besuchten Orten. Ist es auf den Inseln von Bocas del Toro wohl wie auf Corn Island, wie auf der Halbinsel Nicoya oder eher wie auf Ometepe in Nicaragua? Ja, und wenn man dann angekommen ist, dann lösen sich diese Vorstellungen rasch in Luft auf. Bocas del Toro ist eben nicht Corn Island. Und auch nicht wie Nicoya oder Ometepe. Nein, Bocas del Toro ist einfach wie Bocas del Toro. Eine verträumte Inselgruppe mit karibischem Einfluss, mit farbigen Holzhäusern, die zum Teil aufs Wasser gebaut sind, touristisch ziemlich gut ausgebaut, beliebt bei Tauchern und Schnorchlern wegen der Unterwasserwelt, mit einer gemütlichen (fast langsamen) Gangart bei allem ... Das Ambiente solcher wunderschönen und gemütlichen Orte kann man einfach nicht in einem Blog beschreiben. Man(n) und Frau muss einfach hier gewesen sein, um den Ort real zu erleben. Und genau dieses Entdecken und Erleben neuer Ort ist ja letztlich der Antrieb jedes Reisenden ...

Im Hotel Olas haben wir hier eine nette Bleibe gefunden, für deren Sponsoring wir uns ganz herzlich bei Sigi & Dävu, Andrea & Hänggi und Fränzi & Rolf. Wer neidisch werden will, sollte unbedingt das Fotoalbum auf der Homepage des Hotels besuchen. So ist Bocas!

Montag, 25. Januar 2010

cahuita - caribbean dreams ...

  

Alles extrem easy - Reggae und Calypso - Rasta-Typen, die sogar Bob Marley wie einen Schulbub ausschauen lassen - Schaukelstühle - sehr langsame Bedienung - weisser Strand und türkis-blaues Meer - Kokospalmen und Mangobäume -Holzhütten in allen farblichen Variationen - ein Hallo hier, ein Schwatz da (und dabei immer mächtig übertreiben)... Welcome to Cahuita. In diesem gemütliches Dorf an der Karibik, wo man am Morgen von den Brüllaffen geweckt wird, haben wir die letzten Tage eingehangen und dabei etwa soviel gemacht, wie die zahlreichen Faultiere in den Bäumen am Strand. Eines der Faultiere seht ihr links und wer noch nie Brüllaffen so richtig brüllen gehört hat, der soll doch einfach das Video weiter unten laut abspielen!

Morgen geht jetzt aber das Kapitel Cahuita und damit auch Costa Rica zu Ende. Vor uns steht der letzte Grenzübertritt auf dieser Reise und unser Tagesziel sind die Inseln von Bacas del Toro in Panamá. Bis bald dann aus Panamá ...

Freitag, 22. Januar 2010

parkzeit überzogen ...



Wir sind gut in Cahuita angekommen. Wir geniessen die Strandidylle in diesem gemütlichen Dorf an der Karibikküste, in welchem die Zeit offenbar keine Rolle spielt...

parque national tortuguero ...

  

Wenn wir dann eine Rangliste der schönsten Orte unserer Reise machen würden, dann wäre der Nationalpark Tortuguero in der Kategorie Natur bestimmt unter den Top 3. Dieser grosse Park umfasst rund 29`000 Hektar Regenwald mit unzähligen Lagunen und Kanälen. Die Küste gehört zu den wichtigsten Brutplätzen für Meeresschildkröten, doch leider beginnt die Brutsaison erst im Juli, weshalb uns dieses nächtliche Spektakel vorenthalten blieb. Auf den Erkundungen mit dem Boot durch die Kanäle durften wir aber trotzdem eine Vielzahl von Tieren in freier Natur beobachten. Unter anderem sahen wir Landschildkröten, Caymane, Brüllaffen, Spidermonkeys, Faultiere, Iguanas, Lizards und natürlich unzählige exotische Vögel. Unvergessen wird uns auch die ganz nahe Begegnung mit zwei Tapiren bleiben. Sogar unser Guide war ganz ausser sich, denn die Beobachtung dieser Tiere scheint so selten zu sein, wie ein Sechser im Lotto. Auf jeden Fall verursachte das überraschende Aufkreuzen der Tapire in unserem Boot eine dermassen grosse Aufregung, dass das Fotografieren leider praktisch unmöglich war. Neben diesen grossen Tieren gibt es aber auch ganz viele kleine, auf den ersten Blick unscheinbare und teilweise nicht ungefährliche Bewohner im Regenwald.

  

Ja, und das Tüpfchen auf dem "i" im Tortuguero war unsere Unterkunft. Mitten im Regenwald, dort, wo man eigentlich nichts erwarten würde, trifft man auf die exklusive und sehr komfortable Evergreen Lodge. Ein idealer Ort, um all die Eindrücke des Tages mit einem kühlen Drink im Schaukelstuhl auszutauschen und zu verarbeiten. Und für all die nächtlichen Geräusche und Laute des Dschungels, die uns beim Einschlafen begleiteten, finden wir schon gar keine Worte. Wir bedanken uns ganz herzlich bei unseren Sponsoren des Trips in den Nationalpark Tortuguero. Muchas gracias Vera & Tinu und Sändle & Rätus.

Dienstag, 19. Januar 2010

hoch hinaus ...

Vulkane sind bekanntlich eines der Wahrzeichen der zentralamerikanischen Staaten und das ist auch in Costa Rica nicht anders. Nachdem wir in den vergangenen Monaten etliche dieser imposanten Dinger vor allem von unten bestaunt haben, gings heute hoch hinaus. Heute waren wir auf dem Vulkan Irazú, der mit seinen 3432 Metern der höchste Vulkan in Costa Rica ist. Das tönt zwar nach körperlicher Anstrengung, ist es aber überhaupt nicht. Genau wie bei unserem Besuch des Vulkans Masaya in Nicaragua gehört der Irazú zu den Ausflugszielen, die bequem und ganz ohne Schweiss über eine asphaltierte Strasse im Taxi erreicht werden können. Wir finden, dass diese Art Vulkane zu "erklimmen", unserem Alter am besten angepasst ist.

Wir haben einen wunderschönen Tag erwischt und die Aussicht war einfach fantastisch. Leider hatte es aber in tieferen Höhenlagen doch grössere Wolkenfelder, sonst könnte man von der Spitze des Irazú sowohl den Atlantik wie auch den Pazifik sehen. Übrigens, der Irazú ist ein aktiver Vulkan, dessen letzter Ausbruch 1994 aber bereits einige Jahre zurück liegt. Trotzdem verursachte die Wanderung entlang dem Kraterrand in uns ein etwas mulmiges Gefühl, denn der rund 20 km entfernte Nachbarvulkan des Irazú, der Turrialba, spuckt seit rund 2 Wochen auch unerwartet wieder, nachdem er 40 Jahre völlig ruhig war. Der Ausbruch des Turrialba gehört übrigens neben dem schrecklichen Erdbeben in Haiti zu den aktuellen Schlagzeilen hier in Costa Rica. Unsere Recherche im Internet zeigt, dass der Ausbruch des Turrialba als Randnotiz beim SF offenbar auch die Heimat erreicht hat. Wie dem auch sei, wir sind wieder gut und gesund unten angekommen und voraussichtlich war der Irazú auch der letzte Vulkan, den wir auf unserer Reise besucht haben. Es sei den, in Panama gibt es auch Vulkane, bei welchen man mit dem Taxi hochfahren kann ...

Sonntag, 17. Januar 2010

san josé ...

Gestern sind wir in San José, der Hauptstadt Costa Ricas, angekommen. Nach mehreren Wochen grosser Hitze und sehr viel Schweiss, sind die etwas kühleren Bedingungen hier auf rund 1200 Metern ü.M. eine richtige Wohltat. Apropos Wetter: Dieses scheint ja im Moment vielerorts auf der Welt ziemlich verrückt zu spielen und auch an der Karibikküste hier in Costa Rica hat es in der vergangenen Woche derart stark geregnet, dass es örtlich zu grossen Überschwemmungen und sogar zu Evakuationen einzelner Dörfer gekommen ist. Die Lage hat sich aber zum Glück beruhigt und entschärft, denn unsere Reise soll in Kürze an die Karibik weitergehen.

Doch bevor wir jetzt an die Weiterreise denken, haben wir hier in San José noch einiges zu erledigen. Zuoberst auf der Prioritätenliste steht wieder einmal der Besuch in einer Lavanderia, um unseren verschwitzten Kleidern neue Frische und Sauberkeit zu verpassen. Der Vorrat an sauberen Unterhosen ist fast aufgebraucht. Auch dünkt es uns, dass das Wachstum der Haare durch die grosse Hitze noch verstärkt wird. Folglich ist auch der Gang in die Peluqueria resp. in den Salon de Belleza wieder einmal ein Thema. Weiter stehen einige Postkarten zum Versand an, was einen Spaziergang zur Correos unumgänglich macht. Natürlich muss auch die Weiterreise und vor allem der bevorstehende Besuch des Tortuguero Nationalpark geplant und evaluiert werden. Und dann - last but not least - wollen wir natürlich auch die Sehenswürdigkeiten in und rund um San José besuchen. Ja, auch das Reisen ist eben nicht nur Zuckerschlecken ;-) Natürlich wollen wir uns nicht über Stress oder so beklagen, aber langweilig wird es uns bestimmt nicht hier.

Nach unserer eher spartanischen Unterkunft in Matapalo gönnen wir uns hier in San José wieder einmal etwas Komfortableres und haben uns im Hotel Colonial einquartiert. Wir bedanken uns an dieser Stelle ganz herzlich bei Susann & Rüetsch und bei Barbara, den Hotelsponsoren für San José. Der einizige Mangel, den wir bis dato in unserem Zimmer ausmachen konnten ist, dass die 80 Kanäle des Kabelfernsehers alle das gleiche Programm senden, nämlich Schneegestöber. Macht aber nichts, schliesslich sind wir nicht hier, um den ganzen Tag über in die Glotze zu gucken ;-)

Freitag, 15. Januar 2010

matapalo - die hoffnung stirbt zuletzt ...



Als Stephan 1999 das erste Mal in Matapalo war, erreichte man dieses kleine Dorf am Pazifik von Quepos aus mit einem klapprigen Bus in rund 2 Stunden über eine äusserst dürftige Schotterpiste. Neben wenigen Einheimischen traf man damals im Dorf einige Enthusiasten, welche der felsenfesten Überzeugung waren, dass sich Matapalo aufgrund seines wunderschönen, kilometerlangen Strandes touristisch prächtig entwickeln würde. Und alle waren sich einig - der Aufschung würde in Kürze kommen, weil die Schotterpiste bald in eine Strasse als schnelle Verbindung nach Panama ausgebaut werden würde. Unter den Daueroptimisten waren auch Bruno und seine Frau, ein schweizer Ehepaar, das gerade eben mit ihrem Pensionskassenstutz das Hotel Coquito von einem anderen Eidgenossen erworben hatten. Ein anderer Waghalsiger investierte sogar in eine moderne Tankstelle, weil ja dann Benzin mit dem Ausbau der Strasse ein gefragtes Gut sein würde.

Heute, elf Jahre später, hat sich eigentlich in Matapalo (noch) nicht viel verändert! Die Enthusiasten sind immer noch da, zwar nicht mehr die gleichen, dafür andere. Auch Bruno und seine Frau haben das Handtuch nach vier Jahren geworfen und das Coquito einem Ami weiterverkauft. Die wenigen Bungalows haben durch die feuchte Witterung etwas an Glanz verloren. Auch die Tankstelle ist inzwischen geschlossen. Aber diejenigen, die noch hier sind, sind sich einig. Der Aufschwung steht kurz vor der Türe. Ja, und man höre und staune! Die besagte Schnellstrasse (Carretera Costal) wurde doch tatsächlich vor vier Monaten endlich fertiggestellt. Der grossen touristischen Invasion in Matapalo steht also ab sofort nichts mehr im Wege. Wir schätzen uns glücklich, den wunderschönen und naturbelassenen Strand noch einmal ganz für uns allein gehabt zu haben. Wir sind sicher, dass es bald vorbei ist mit der Ruhe und der Gelassenheit in diesem verschlafenen, fast melancholischen Naturparadies. Die mehrheitlich ausländischen Investoren mit Land oder einem Business wird es freuen - für andere ist die Strasse leider zu spät gekommen.

Dienstag, 12. Januar 2010

parque nacional manuel antonio ...

  

Heute hat es nun geklappt. Bei herrlichem Wetter haben wir heute den Nationalpark Manuel Antonio besucht. Die frühe Tagwache hat sich sehr gelohnt, denn in der Früh waren die Temperaturen zum Wandern im Urwald noch erträglich und es waren erst ganz wenige Touris unterwegs. Vielleicht deshalb hatten wir auch Glück beim Erspähen von Tieren. Der Morgenspaziergang einer Familie von Brüllaffen und eine wilde Horde Weisskopfaffen gehörten dabei neben vielen anderen Beobachtungen zu den Höhepunkten. Das erste Mal haben wir auf dieser Reise bereut, dass die gute, aber schwere Kamera mit grossem Zoom zu Hause geblieben ist. Einige mehr oder weniger brauchbare Schnappschüsse sind uns aber auch mit unserer Hobbykamera gelungen.

 

Wir bedanken uns bei Bärble, Tricle, Linda und Marc für diesen sehr interessanten, erlebnisreichen und affengeilen Tag.

Montag, 11. Januar 2010

dumm gelaufen ...

Heute wäre der Besuch des National Parks Manuel Antonio auf dem Programm gestanden. Der Konjunktiv "wäre" lässt bereits vermuten, dass es nicht soweit gekommen ist. Wenn man(n) und frau Tiere beobachten will, dann tut man das bekanntlich am Besten früh am Morgen. Deshalb hiess es heute um 06.00 Uhr auch raus aus den Federn und ab zum Busbahnhof. Der Park öffnet um 07.00 Uhr und rund 15 Minuten später standen wir dann auch erwartungsvoll am Eingang. Nur zu dumm, dass der Park aber nur vom Dienstag bis am Sonntag geöffnet hat und heute ist Montag...

Halb so schlimm, jetzt nutzen wir halt den Tag damit, unsere verschwitzten Kleider in die Lavanderia zu bringen, im Schatten kühle Getränke zu uns zu nehmen, Postkarten zu schreiben und im Internet diese Zeilen zu schreiben. Ja, und morgen, da stehen wir wieder früh auf, fahren mit dem gleichen Bus zum gleichen Park und freuen uns auf die vielfältige und exotische Flora und Fauna, die uns erwartet.

Sonntag, 10. Januar 2010

exotisch klingende städte ...

Schweren Herzens haben wir nach fünf wunderbaren Tagen Abschied von Samara genommen. Gerne wären wir noch länger geblieben, aber wir haben ja (hoffentlich) noch weitere Höhepunkte in unserer Planung vorgesehen. Und soooo lange dauert dann unsere Reise auch nicht mehr. Ja, wir geben es zu, ab und zu denken wir bereits an unsere Rückreise in die Schweiz - vor allem dann, wenn wir von Freunden oder in den Nachrichten vom kalten Winter hören...

Unsere Reise hat uns gestern an den südöstlichen Zipfel der Halbinsel Nicoya geführt, von wo wir mit einer Fähre nach Puntarenas übersetzten. Zeitlich hat alles perfekt gepasst und die Überfahrt auf der ausgedienten deutschen Fähre (für einmal konnten wir alle Beschilderungen lesen) war mit einer Sonnenuntergangsfahrt auf einem See in der Schweiz vergleichbar.

  

Ja, so eine Schiffahrt ist immer etwas Spannendes. Das wird uns Schweizern ja auch bereits im Kindesalter eingeimpft, gehört doch eine Schulreise mit Schifffahrt zum höchsten aller Gefühle. Und wenn es sich dann noch um eine Fähre handelt, auf welche Lastwagen und PKW's ver- und entladen werden, ja, dann gibt es (vor allem für den Ginöffler Stephan) viel zu erkunden und zu entdecken. Besonders beeindruckt waren wir dann von der Art und Weise, wie ein Platzproblem auf dem Verladedeck gelöst wird. Nachdem die hinterste Achse des letzten 40-Tönners (beladen mit einem Trax und unzähligen Toi-Toi's) nicht mehr ganz aufs Schiff gepasst hat, wurde der Brummifahrer vor ihm gebeten , noch etas vorzurücken. Dieser Bitte ist er bis rund 5 Millimeter an die Stosstange des PW vor ihm nachgekommen. Somit wurden die wertvollen 20 Zentimeter gewonnen, damit wenigestens die Laderampe entfernt werden konnte. Die Gitter am Heck des Schiffes liessen sich zwar immer noch nicht schliessen, aber wen kümmert`s - die Fahrt konnte losgehen.

Unser Tagesziel, Puntarenas, gehörte für uns zu denjenigen Städten, mit wohl klingendem Namen. Es gibt einfach Orte, die nur schon aufgrund ihres Namens irgend eine magische Anziehungskraft haben. Darüber hinaus wird Puntarenas in Costa Rica auch als "Perle des Pazifiks" bezeichnet und die spezielle Lage auf einer 6 Kilometer langen, aber nur 100 bis 400 Meter breiten Landzunge lassen doch einiges erwarten. Aber eben, auch Blufields gehörte für uns zu den Städten mit verheissungevollem Namen und vorgefunden haben wir ja bekanntlich nichts, das einen Besuch rechtfertigen würde. Und genau so haben wir auch Puntarenas erlebt. Hitze, Lärm, Dreck und omnipräsenter Fischgestank. Dazu ein Hochseehafen mit dubiosen und zwielichtigen Seeleuten und anderen Gestalten. Neben unzähligen Kneipen haben wir in unmittelbarer Umgebung unseres Hotels (warum auch immer) etwa zehn chinesische Restaurants gezählt. Und als würde das die Ticos (so werden die Einwohner von Costa Rica bezeichnet) überhaupt nicht stören, gesellen sich dazu hunderte von einheimischen Familien, welche (warum auch immer) in der Kloake des Hafens Badeferien machen. Ja, so ist Puntarenas! Wir sind (warum auch immer) bereits nach einer Nacht weiter gereist. Und wären wir nie da gewesen, so hätte Puntarenas noch immer diesen bezaubernden Klang in unseren Ohren. Den hat es nun zwar verloren, aber wir dürfen stolz von uns behaupten, dass wir schon einmal in Puntarenas waren ;-)

Freitag, 8. Januar 2010

beachlife ...

  
  

kaffeechränzli ...

Zentralamerika ist bei uns in Europa bekanntlich berühmt für seinen Kaffee. Das bedeutet aber noch lange nicht, dass sich in diesen Länder deshalb auch eine Kaffee-Trinkkultur etabliert hätte. Ausserdem geht der qualitativ beste Kaffee meistens in den Export. Insbesondere in Nicaragua wurde uns oft irgend eine schwarze Brühe vorgesetzt, deren Assoziation mit gutem, feinem Kaffee viel Fantasie erforderte. Wer unsere Kaffeetrinkgewohnheiten kennt, der kann erahnen, wie schwer das insbesondere für Stephan war. Hier in Costa Rica hat sich dieser "unhaltbare" Zustand aber zum Positiven gewendet. Der Kaffee ist hier vielerorts nicht nur geniessbar, nein, er schmeckt sogar richtig gut. Und da wir hier am Strand von Samara wenig zu tun und deshalb sehr viel Zeit haben, hat sich die Anzahl der Kaffeechränzli und damit die tägliche Ration an Koffein in den letzen Tagen drastisch erhöht. Wir bedanken uns bei Claudia, Üri und Remy für den sehr grosszügigen Zustupf in unser Kaffeekässeli.

Dienstag, 5. Januar 2010

wie sand am meer ...

Hier am Strand von Samara scheint uns der richtige Zeitpunkt gekommen zu sein, uns für ein originelles Hochzeitsgeschenk zu bedanken. Wie das Bild links zeigt, haben uns sechs Päärli mit ihrem Sandtopf kurz vor unserer Abreise noch mâchtig Arbeit beschert. Diese hat sich ob dem wertvollen Inhalt aber sehr gelohnt. Nichts desto trotz seien die Betroffenen aber vorgewarnt. Auch Ihr sollt etwas zu tun haben. Wir werden in den nächsten Tagen Postkarten für jedes Paar versenden. Alleine ergibt keine einen Sinn, alle sechs zusammen aber schon. Na dann, viel Spass beim Knobeln ...