Montag, 30. November 2009

sun, fun and nothing to do ...

 

Nachdem wir heute einem Cajero Automatico (Bankomat) in La Liberdad erfolgreich Geld entlocken konnten (und das ist nicht immer einfach hier), haben wir uns entschieden, dass wir noch einige Tage in El Tunco bleiben. Wir geniessen einfach weiterhin das Nichtstun in diesem coolen Strandort. An dieser Stelle bedanken wir uns ganz herzlich bei den Sponsoren unserer wunderbaren Unterkunft inkl. Veranda und Haengematte. Muchas gracias Joerg, Katja, Pesche und Christina.

Samstag, 28. November 2009

playa el tunco ...

So, fuer den Moment haben wir genug von grossen Staedten. Heute sind wir weiter Richtung Sueden gereist und an der Pazifikkueste von El Salvador am Playa El Tunco gestrandet. Es ist einfach herrlich hier. Am Mittag klettert das Thermometer gegen die 40 Grad und alle Einheimischen und die wenigen Touristen fluechten in den Schatten der Palmen oder besser noch in die Strandbar. Ja, und da ist die Welt noch in Ordnung: 1 Bier: 1 Franken - 1 Kaffee: 40 Rappen ohne Milch, 60 Rappen mit Milch - ein reichlich gefuellter Teller: 5 Franken. Der Sand an den Straenden hier in El Salvador ist uebrigens ganz, ganz fein und tiefschwarz. Diese, fuer uns neue Sandfarbe, hat ihren Ursprung in vulkanischem Gestein. Uebrigens ist diese Kueste wegen der ziemlich hohen Wellen weltbekannt bei Surfern und hier wurden auch schon Meisterschaften durchgefuehrt. Am fruehen Nachmittag koennen wir Nichtsurfer noch gut unser Fuedli schwenken, aber gegen Abend steigen die Wellen dann schon ziemlich an und die Surfer kommen aus ihren Loechern wie die Krabben aus dem Sand. Uns passt es sehr hier und wir bleiben sicher noch eine Weile :-)

Freitag, 27. November 2009

suchitoto ...

  

Heute besuchten wir Suchitoto, 49 km nördlich von San Salvador. Mit dem öffentlichen, knattrigen Bus dauert so eine Reise gut einmal zwei Stunden. Das kleine Städtchen liegt auf der Anhöhe oberhalb des Lago Suchitlan. Suchitoto ist einer der ganz wenigen Orte in El Salvador, dessen ursprünglicher kolonialer Charakter weder durch ein Erdbeben, noch durch einen Hurrikan und auch nicht durch den Bürgerkrieg zerstört wurde. Bei einem ausgedehnten Spaziergang durch die malerischen Gassen genossen wir das wunderschöne Wetter und die Ausicht auf den See, liessen uns (wie immer) kulinarisch verwöhnen (ja, Stephans Bauch wird nich kleiner) und besiegelten den tollen Tag vor der Rückfahrt mit zwei feinen Tassen Kaffee. Wir bedanken und ganz herzlich bei Cornelia, unserer Suchitoto-Gotte ;-)

Ach ja, Suchitoto heisst übrigens in der Sprache der Ureinwohner Ort der Vögel und Blumen. Und fast so paradiesisch ist er wirklich!

auf nach el salvador ...

In Zentralamerika gibt es keine Züge mehr. Alte Geleise lassen sich zwar ab und zu noch erkennen, funktionieren tun die Dinger aber schon lange nicht mehr. Verkehrsmittel Nummer 1 sind die Busse. Dabei ahndelt es sich meistens um ausrangierte nordamerikanische Schulbusse, welche in den tollsten Farben gestrichen und mit viel Firlefanz dekoriert sind. Den Abgastetst hätten diese Vehikel allerdings bereits vor 30 Jahren nicht mehr bestanden. Zum Glück gibt es aber insbesondere auch auf internationalen Strecken auch wesentlich angenehmere Angebote. Und genau eines dieser Angebote haben wir für unsere Reise von Guatemala City nach San Salvador in Anspruch genommen. Einmal mehr hiess es früh aus den Federn steigen, denn die Abfahrt unseres Ticabus war auf 05.30 Uhr terminiert. Und wie es sich für ein renommiertes Bussunternehmen mit eigenem Busterminal gehöht, hat man sich eine halbe Stunde vorher einzufinden, damit das Gepäck analog einem Flughafen ordnungsgemäss eingecheckt werden kann.

Die Reise auf der Panamericana und begleitet von der aufgehenden Sonne entschädigte uns aber mehr als genug für die frühe Tagwache. Vorbei an hohen Vulkanen, durch grüne Anhöhen und entlang von Seen ging es Richtung Süden. Wir bedanken uns an dieser Stelle bei Peter und Barbara für das Sponsoring der Bustickets.

Die Idylle der Reise wurde dann durch die sehr penible Art und Weise unterbrochen, mit welcher die Salvadoreños an der Grenze das Gepäck sämtlicher Reisenden ungefragt durchsuchten. Dieser eher unfreundliche Empfang wurde auch bei der Ankunft in San Salvador eher noch verstärkt. Nach Guatemala City hatten wir eigentlich genug von "Gefängnissen". Auch hier in San Salvador verstecken sich alle hinter hohen Mauern mit grossen Toren. An jeder Ecke steht irgend ein Typ mit einer abgesägten Schrottflinte und bewacht irgend etwas. Wir denken, nur Urs G. hätte hier seine helle Freude, weil er Hochsicherheitszäune und Eisentore en masse verkaufen könnte. Dieser erste Eindruck von San Salvador liess uns beide noch im Busterminal darüber diskutieren, ob wir wohl gleich weiterreisen sollten.

Zum Glück haben wir es aber nicht getan. Im Hotel Tazumal haben wir einerseits eine wunderbare Oase inmitten einer hektischen Stadt gefunden und andererseits erleben wir mit zunehmenden Kontakten die Salvaoreños als sehr höflich, interessiert und hilfsbereit. Bereits nach der ersten Nacht und trotz eisernen Toren finden wir El Salvador cool. Wir freuen uns darauf, dieses Land besser kennen zu lernen.

Donnerstag, 26. November 2009

guatemala city ...



Wie auf der Luftaufnahme zu erkennen ist, gehöhrt Guatemala City ganz sicher nicht zu den schönsten und saubersten Städten der Welt. Leider steht es auch mit der Sicherheit nicht zum Besten, weshalb eigentlich nach dem Eindunkeln niemand mehr freiwillig zu Fuss auf den Strassen unterwegs ist. Trotzdem haben wir in der Hauptstadt Guatemalas einen eintägigen Stop eingelegt, um wenigstens vom Parque Central mit den Regierungsgebäuden und der Kirche einen Augenschein zu nehmen.

 

Und prompt war dann auch ziemlich viel los im Zentrum der Metropole mit 3 Millionen Einwohnern. Wir wurden Zeugen einer eindrücklichen Demonstration vor dem Regierungsgebäude. Der Beweggrund der Demo hat uns zwar überrascht aber auch beeindruckt und positiv gestimmt. Hunderte von Leuten, vor allem Frauen und Kinder haben den strikten Vollzug der eigentlich vorhandenen Gesetze gegen die sexuelle und häusliche Gewalt an Frauen und Kindern gefordert. Mit Freude haben wir zur Kenntnis genommen, dass in einem nach wie vor stark von Männern dominierten Land solch wichtige Themen öffentlich diskutiert werden.

Das Konzert, welches für den Abend im Parque Central angesagt war, haben wir dann nicht mehr abgewartet und uns schön brav in unser Hotel in einem etwas besseren Viertel zurückgezogen. Das von uns ausgewählte Hotel Princess liegt eigentlich trotz Flitterwochen nicht in unserer Preisklasse, aber eben, Sicherheit geht manchmal vor. Am Abend liessen wir uns dann umgeben von stinkwichtigen Businessleuten im Hotelrestaurant verwöhnen, gönnten uns ein erholsames Bad (ja, wieder einmal eine Bedewanne!) und zappten noch etwas durch die über 100 verschiedenen TV-Programme am rieengrossen LCD-Fernseher. An dieser Stelle bedanken wir uns ganz herzlich bei Stefan und Alexandra für diese Nacht in einem wunderbaren Zimmer in nobler Atmosphäre.

weiter unterwegs ...

Flores, 06.45 Uhr, die Rucksäcke sind gepackt, wir sind bereit für unseren Flug nach Guatemala City. Die Welt ist (noch) in Ordnung und wir warten im Hotel auf das Taxi, welches wir bereits am Vorbend bestellt haben und das uns an den Flughafen bringen soll. Stephan scherzt noch und bemerkt, dass die nette Dame an der Reception hoffentlich auch wirklich ein Taxi und nicht ein Tuk Tuk bestellt hat. Aber weit gefehlt, um 06.50 Uhr fährt "es" vor und "es" ist ein Tuk Tuk! Aber wenigstens ist der Fahrer pünktlich und nachdem er mit viel Handgeschick und Murks unser bescheidenes Gepäck im Tuk Tuk verstaut hat und auch wir beide noch etwas Platz gefunden haben, geht die Reise zum rund 3 km entfernten Flughafen los. Erste Zweifel über unser pünkliches Ankommen am Flughafen kommen auf, aber noch geniessen wir die Fahrt am frühen Morgen und Stephan dreht freudig ein Video.

Kaum sind wir aber am Stadtrand angekommen... Pffffffff - "Oha, se rompío la llanta" - der Pneu ist futsch! Das bringt unseren routinierten Chauffeur offenbar überhaupt nicht ins Schwitzen, uns zwei dagegen schon. Kurzerhand zaubert unser Amigo irgendwo unter seinem Sitz ein Reserverad hervor, dessen Pneu gerade mal das Profil und die Dicke einer mittelgrossen Kaugummiblase hat. Auch Werkzeug hat er im Plastiksack dabei und es kann los gehen ...



Leider existieren keine weiteren Bilder, denn beim Hochstemmen des Tuk Tuk für den Radwechsel durften wir dann selber auch Hand anlegen, was uns bei den tropischen Temperaturen bereits am Morgen noch mehr ins Schwitzen bringt ;-) Egal, es hat schlussendlich gereicht und um 07.40 Uhr besteigen wir (zwar mit öligen und dreckigen Händen) dann das Flugi und ab ging es in die Wolken...

 

Wir bedanken uns beim RAU-Team ganz herzlich für das Sponsoring der Flüge aus unserem Wunschbuch. Das war toll und zum Glück musste der Pilot nicht kurz vor dem Abflug noch den Reifen wechseln...

Dienstag, 24. November 2009

tikal ...

Wow, was für ein Tag! Wir bedanken uns ganz herzlich bei Odette und Lars für dieses unvergessliche Erlebnis. Gerne zitieren wir an dieser Stelle einfach den Kommentar von Odette: Ein wunderschöner und mystischer Ort – viel zu schön, um ihn nur 1x im Leben zu sehen! Und wie recht ihr doch habt! Seit Stephans letztem Besuch vor 11 Jahren haben die Archäologen hier noch wesentlich mehr augebudelt. Da lassen wir einfach einige Bilder vom Erwachen der Ruinen am heutigen Tage sprechen ...

  


 

Was Tikal denn eigentlich genau war und ist, können Interessierte hier nachlesen.

Montag, 23. November 2009

geschüttelt, aber nicht gerührt ...

Ein abwechslungsreicher und interessanter Reisetag hat uns zurück nach Guatemala gebracht. Zuerst ging es im komfortablen Kleinbus und auf asphaltierten Strassen 4 Stunden Richtung Süden bis zum mexikanischen Grenzort Frontera Corozal am Fluss Usumacinta. Die obligatorische Ausreisegebühr muss man in Mexiko neuerdings vor der Ausreise auf irgend einer Bank berappen. Dieses System wurde eingeführt, weil wohl allzu viele Pesos in den Taschen der Gernzbeamten geladet sind ;-) Dieser Pflicht sind wir am Vortag auch nachgekommen und mit dem entsprechenden Bankbeleg in den Händen gab es auch keinerlei Probleme auf dem mexikanischen Migrationsbüro.

Danach ging es mit dem Boot rund 40 Minuten Fluss aufwärts bis nach Bethel, Guatemala. Eine wunderbare Fahrt mitten durch eine faszinierende grüne Einöde irgendwo am Ende der Welt!



Das wir auf der anderen Seite des Flusses wieder in Guatemala waren, war offensichtlich. Die Busse stammen wohl aus den 70er-Jahren und viele Strassen kennen den Begriff des Asphalts nur vom hören sagen. So war es dann auch auf der Strecke von Bethel nach Flores, unserem Reiseziel am See von Petén Itzá im Dschungel von Petén.



Nachdem wir auch auf der guatemaltekischen Seite sämtliche Formalitäten erledigt hatten, ging es dann los. Während rund 3 Stunden ging die Reise bei gefühlten 40 Grad auf einer staubigen Piste quasi durchs Niemandsland. Für das Sponsoring dieses unvergesslichen Reiseabschnitts bedanken wir uns herzlich bei Jörg und Katja. Wow, das war wirklich cool!

Glücklich aber müde erreichten wir dann am späteren Nachmittag Flores. Dieses malerische und einladende Städtchen liegt auf einer kleinen Insel im See Petén Itzá und ist nur durch einen Damm mit dem Festland verbunden. Und genau hier haben wir uns dann auch den nächsten Wunsch erfüllt. Im Hotel Sabana haben wir eine Bleibe mit komfortablem Zimmer, Pool und natürlich mit Seesicht gefunden. Dafür bedanken wir uns vielmals bei Cornelia für die Erfüllung unseres Wunsches 12. Die Aussicht vom Balkon unseres Zimmers war gestern Abend übrigens die folgende:

Freitag, 20. November 2009

palenque - im paradies ...

Der letzte Abend in San Cristobal de las Casas hatte es in sich und steht in direktem Zusammenhang mit der Tatsache, dass wir im Moment hier in Palenque in einem wunderbaren Cabaña mitten im Dschungel hausen. Doch jetzt schön der Reihe nach. Nach drei Tagen Tacos, Nachos, Burritos und sonstigem Mexer-Food "gluschtete" es den Stephan wieder einmal nach Fleisch. Und Argentiener sind bekanntlich Garanten für gutes Fleisch und zudem auch wahre Grillkünstler. Kaum hatten wir das "Los Ches", ein kleines argentinisches Beizli mit vier Tischen betreten, kamen wir auch schon mit Carlos ins Gespräch. Unsere Herkunft quittierte er mit der Bemerkung, dass er eine Schweizerin als Freundin hätte. Was wir zuerst als Marketingstrategie einstuften, entpuppte sich aber in Kürze als Fakt. Ursula - die seit 16 Jahren in Mexico wohnt und hier ein eigens Business betreibt, gesellte sich zu uns, aus den Boxen ertönte Bligg und der ausgezeichnete argentinische Rotwein floss in rauhen Mengen. Später am Abend (oder eher in der Nacht) gesellte sich dann noch Sigi - el pintor - zu uns, ein Deutscher, der ebenfalls bereits seit 20 Jahren hier in Mexico heimisch ist und sich daher bestens auskennt. Von ihm haben wir dann auch den Tipp erhalten, uns in Palenque im Mayabell einzuquartieren. Wir bedanken uns auf diesem Weg bei Ursula, Carlos und Sigi für den lustigen Abend, das feine Schoggimousse, die nächtliche Pizza (nach 350 g Fleisch) und für die wertvollen Reisetipps.

Wenn jemand von unseren Lesern/innen je den Plan schmieden sollte, sich mit dem Mountainbike im Hochland von Chiaps, Mexico, zu quälen, empfehlen wir für die Organisation der Tour und die Ausrüstung gerne Ursula, la Pingüina Suiza, erreichbar unter pinguinoslimex@yahoo.com.mx.

Der ursprüngliche Grund unserer Reise nach Palenque war aber nicht das paradiesisch schöne Cabaña, nein, nach Palneque reist Mann und Frau um die Maya-Ruinen zu besuchen. Das haben wir heute dann auch getan. Dieser Ort, inmitten des Dschungels und voller Energie, lässt sich (einmal mehr) fast nicht in Worte fassen.

Wir danken Käthi und Hans ganz herzlich für die Erfüllung dieses speziellen Wunsches. Wir sind sicher, Euch beiden hätte es in den Ruinen auch sehr gefallen. Hier sind wenigstens ein paar Föteli:

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Mittwoch, 18. November 2009

san juan chamula und influencia ...



Heute haben wir das Dorf San Juan Chamula rund 10 km nördlich von San Cristóbal besucht. In diesem autonomen Mayadorf vom Stamme der Tzotzil wird

a) eine unverständliche Sprache gesprochen,
b) die polygame Ehe gelebt,
c) Subcomandante Marcos von der zapatistischen Befreiungsfront sehr verehrt und
d) wurde die katholische Kirche kurzerhand in einen Opferstätte der Mayas umfunktioniert.

Was wir nach dem Einholen der notwendigen Erlaubnis (und natürlich nach dem Raspeln von 20 Pesos pro Person) in der Kirche gesehen und erlebt haben, ist schwierig in Worte zu fassen (und das Fotografieren war unter Androhung von Sanktionen leider verboten). Sämtliches Bänke und alle Heiligtümer der ehemaligen Kolonialherren sind zur Seite geschoben und an den Wänden aufgestappelt. Der Boden ist jetzt komplett mit Fichtennadeln bedeckt und in der ganzen Kirche brennen an die 1000 Kerzen, welche die Kultstätte mit ihrem Licht erleuchten (Zitat Vroni: "Das isch wiä Wiehnachte"). Auf dem Boden zelebrieren dann die Tzotzil ihre Rituale, bei welchen Coca-Cola (!!!) geweiht und geopfert, mit Hühnern (tod oder lebendig) irgend welcher Schabernack getrieben und dazu reichlich viel Schnaps eingerieben und getrunken wird!

Nach dieser "spirituellen Erfahrung" sind wir jetzt sicherlich auch immun gegen die Schweinegrippe, denn diese scheint hier in Mexico noch nicht ganz ausgestanden zu sein. Das Stadtbild ist hier schon durch den einen oder anderen Mexikaner mit Hygienemaske geprägt. Es sind aber nicht viele und die Situation scheint unter Kontrolle zu sein. Allerdings mutet es schon ein wenig komisch an, wenn der Barkeeper, der hinter dem Tresen steht und Drinks mischt, eine hellblaue Maske wie Dr. House trägt. Wir haben dann dankend auf einen Drink verzichtet und das Flaschenbier bevorzugt. Offenbar um die Gäste bei Laune zu halten, gab es dafür 2 für 1 ;-)

Eine letzte Bemerkung können wir uns heute nicht verkneifen. Mit den modernen Mitteln der Technik ist es uns ja möglich, die Anzahl und die Herkunft unserer Leser im Blog mehr oder weniger genau zu erruieren. Wir bedanken uns an dieser Stelle bei den rund 200 Lesern, die bisher unseren Blog gelesen haben. Einen speziellen Gruss senden wir an die User, die unseren Blog über die agence tunisienne internet besucht haben. Ursula, die Hand von Fatima hat uns bislang gut beschützt!

Dienstag, 17. November 2009

pilgermarsch durch san cristóbal ...

  

Bei wunderbarem Sonnenschein und warmen Temperaturen haben wir heute praktisch sämtliche Kirchen im Zentrum von San Cristóbal besichtigt. Und das sind nicht wenige! Natürlich haben wir unseren ausgedehnten Spaziergang auch mehrere Male unterbrochen, um in den unzähligen gemütlichen und liebevoll eingerichteten Kafis eine Stärkung zu uns zu nehmen. Diese Stadt hat mit ihren kolonialen Bauten und den farbenprächtigen Fassaden viel Flair und ist entsprechend auch ein Muss für viele Reisende in der Region. Deshalb erstaunt es eigentlich auch wenig, dass Vroni bereits am ersten Tag hier eine ehemalige Praktikantin vom Schoren trifft! Die Welt ist halt manchmal gar nicht so gross, wie man meint.

Spezielle Grüsse und unseren herzlichen Dank übermitteln wir auf diesem Weg unseren Hotelsponsoren hier in San Cristóbal. Muchas gracias Silvia und Ruedi und Dankeschön auch dem Max von James. Wir gehen jetzt ein kühles Corona auf Euch trinken ;-)

Montag, 16. November 2009

bienvenido a mexico ...

Wir melden uns zufrieden und gesund aus Mexico zurück. Ein langer Tag im Bus ging gestern mit der Ankunft in San Cristobal de las Casas im Bundesstaat Chiaps in Mexico zu Ende. Die ersten Eindrücke sind sehr gut, allerdings wird es auch hier nachts sehr kalt, weshalb wir einmal mehr eine Nacht in warme Kleider gehüllt und unter Wolldecken verbracht haben. Im Gegensatz zu Quetzaltenango wird es hier aber tagsüber sehr warm, um nicht das Wort heiss zu benutzen. Die Reise nach Mexico verlief eigentlich ohne grössere Zwischenfälle. Ein Grenzübertritt hier in Zentralamerika ist einfach immer mit Bürokratie und mit Wartezeiten verbunden. So hat uns der guatemaltekische Zollbeamte nach 10-minütiger Konsultation unerer Pässe uns seines Computers erklärt, dass wir nicht einreisen können, weil uns von der letzen Einreise her der Ausreisestempel fehle. Als wir im dann erklärten, dass wir gar nicht ein- sondern ausreisen möchten, war die Sache aber relativ schnell erledigt. Im Büro seines mexikanischen Berufskollegen wurde uns dann die Wartezeit durch die TV-Direktübertragung des U17-Fussball-WM zwischen Nigeria und der Schweiz verkürzt. Das Vorlegen unserer Schweizerpässe hat dem eher düsteren mexikanischen Zollbeamten wegen des Spiels im TV sogar ein Lächeln entlockt und nach rund 30 Minuten Wartezeit hatten wir unsere Pässe mit dem nötigen Stempel in den Händen. Heute haben wir dann der Presse entnommen, dass wir das siegbringende 1:0 für die Schweiz etwa um drei Minuten verpasst haben ...

Der heutige Besuch im Internetcafe erfreut Stephan aus sportlicher Sicht gerade noch einmal. Endlich wurde der Trainer beim SC Langenthal ersetzt - jetzt kann es nur noch aufwärts gehen ;-) So, nun lassen wir die wunderschöne Stadt erst einmal auf uns wirken. Als kleiner Vorgeschmack hier schon mal ein Foto von heute Morgen.

Samstag, 14. November 2009

ya terminamos la escuela ...

Jeweils am Freitagabend werden in der Sprachschule diejenigen Estudiantes verabschiedet, die die Schule verlassen. Gestern waren (leider) bereits wir an der Reihe. Die Zeit hier verging wie im Fluge und wir nehmen neben unseren erworbenen Spanischkenntnissen vor allem auch viele wertvolle Eindrücke und Erfahrungen mit auf unsere weitere Reise. Wir bedanken uns ganz herzlich bei Michaela, Peggy, Katrin und Tinu für das Sponsoring unserer zweiten Woche in der Sprachschule. Muchas gracias, muy amable! Unsere Reise soll uns, sofern dann alles klappt, morgen Sonntag in den Süden von Mexico führen. Ein langer und sicher auch interessanter Tag steht uns also bevor. Wir wünschen allen einen geruhsamen Sonntag und hasta pronto desde Mexico ...

Freitag, 13. November 2009

dinieren wie die fürsten ...

Gemäss unserem Wunsch Nr. 6 durften wir gestern Abend unsere Gastfamilie zum Nachtessen ausführen.Wir haben es Aida, Saul und Cesar überlassen, ein Restaurant ihrer Wahl für das Essen auszusuchen. Nachdem Saul irgendwo einen klapprigen Pickup mit noch funktionierendem Motor aufgetrieben hatte, die Damen vorne und Stephan mit Cesar auf der Ladefläche Platz genommen haben, ging es quer durch die Stadt in irgend eine offenbar sehr beliebte Churrascaria (Fleischschuppen). Das hat neben unserer Gastfamilie natürlich auch Stephan sehr entsprochen. Auch Vroni liess sich aber nicht lumpen und hat kurzerhand zwei grosse Spiesse Lomito verdrückt. Alles in allem ein sehr gelungener und amüsanter Abend, wofür wir uns ganz herzlich bei Andrea und Res bedanken möchten. Vor unserem Dinner haben wir der Gastfamilie die Sponsoren des Abends noch auf unseren Hochzeitsfotos vorgestellt ;-)

Weil auch in der Fremde ein wenig Heimat manchmal sein muss, sind wir übrigens in den letzen zwei Wochen quer durch Quetzaltenango von einer Tienda zur anderen und von einer Panaderia zur anderen gehetzt, um irgendwo etwas Hefe aufzutreiben. Die spanische Bezeichnung dafür - la levadura- werden wir bestimmt nie mehr vergessen ... Das "No, no hay!" als Antwort auf unsere Nachfrage nach levadura aber auch nicht. Unsere Bemühungen wurden aber dann doch noch belohnt und wir wurden stolze Besitzer einer Tüte Trockenhefe (und eben nicht Backpulver). Was dann Vroni daraus gezaubert hat, lässt sich durchaus sehen und hat unsere guatemaltekische Familie ins Staunen gebracht.

Donnerstag, 12. November 2009

qué divertido el fútbol es ...

Heute können wir von einer ganz neuen Erfahrung berichten. Gestern Abend haben wir das Fussballspiel Xelaju M.C. (Quetzaltenango) gegen Club Marquense (San Marcos) in der höchsten guatemaltekischen Liga besucht. Es ging um sehr viel, denn Xelaju hatte sein letztes Auswärtsspiel unglücklich 1:0 und damit die Leaderposition in der Tabelle verloren. Der Schiedsrichter pfiff in der 93. Minute einen Penalty gegen Xelaju und liess ihn nach einem ersten gescheiterten Versuch des gegnerischen Stürmers aus unerklärlichen Gründen wiederholen. Ja, so laufen die Dinge halt hier! Auf jeden Fall aber wollte das Team gestern gewinnen und damit zurück an die Tabellenspitze. Bedingt durch die Wichtigkeit der Partie pilgerten dann auch ungefähr 3500 Zuschauer ins Stadion, dass nicht viel grösser als die Renkmatte in Langenthal ist. Zuerst war uns schon etwas mulmig zu Mute, aber nachdem wir auch viele Frauen und Kinder im Publikum erspähten, legten sich unsere Bedenken schnell. Uns wurde auch versichert, dass bedingt durch die eher hohen Eintrittspreise (ca. 5 Fr.) nur "anständige" Leute ins Stadion kämen und Gewalt in den Stadien hier kein Thema sei. Das war so auch absolut richtig und was wir im Anschluss erlebten, war irgend etwas zwischen Fasnacht und Volksfest. Die Zuschauer tanzen, schreien sich die Stimmbänder heiser (für uns eine Gratislektion aller spanischen Schimpfwörter) und gehen emotional einfach so richtig mit - so wie ich es bis anhin nur von Tanghi kurz vor einer YB-Niederlage kannte ;-)

Die Partie war spielerisch dann eher magere Kost und Xelaju hat schlussendlich verdient 3:1 gewonnen. Für die Leaderposition hat es dann leider doch nicht ganz gereicht, weil in einem anderen Match irgend eine andere Mannschaft in der 93. Minute durch ein Eigentor des Gegners unerwartet und überraschend 1:0 gewonnen hat. Nun ja, diese 93. Minute scheint hier etwas Magisches an sich zu haben - oder wohl doch eher etwas Korruptes ...

Für alle Fussballfreunde in der Schweiz hier noch ein kurzes Video als Beitrag zur Diskussion über die Sicherheit in den Stadien (die ja in der Schweiz im Moment sehr heftig geführt wird). Bitte Video laut abspielen!



P.S. In einem Punkt sind uns die Guatemaltecos aber voraus. In den Stadien hier wird kein Alkohol verkauft. Es ist sicher auch besser so ...

Dienstag, 10. November 2009

über die zuverlässigkeit der post ...

Liebe Familie, geschätzte Freundinnen und Freunde

Wir haben uns zum Ziel gesetzt, all die Hochzeitsgeschenke und die erfüllten Wünsche aus unserem Wunschbuch auch schriftlich mit einer Postkarte zu verdanken. Einige Karten sind bereits unterwegs und haben vielleicht die Empfänger bereits erreicht. Da die Post aber nicht überall auf der Welt so reibungslos wie in der Schweiz funktioniert, ist es durchaus möglich, dass vereinzelte Karten nicht ankommen. Zum besseren Verständnis der Dinge hier, erzählen wir gerne von unseren bisherigen Erfahrungen mit der guatemaltekischen Post.

Briefmarken gibt es hier eigentlich nirgends zu kaufen und sie scheinen absolute Mangelware zu sein. Beim ersten Versuch an Briefmarken zu gelangen, wurden wir auf der Post in Antigua angewisen, die Postkarten zuerst zu schreiben und dann vorbei zu bringen. Gesagt, getan. Auf der Post wurden dann die Karten vor unseren Augen mit einem grossen Stempel versehen, nachdem wir das Porto beglichen haben. Das erschien uns sogar clever. Warum überhaupt Marken, wenn doch eigentlich ein offizieller Stempel reicht? Ok, evtl. braucht es Briefmarken für die unzähligen Sammler dieser Welt. Egal, wir waren happy, bis wir weitere Karten auf der Post in Panajachel stempeln lassen wollten. Dort wurde uns erklärt, dass ein Stempel nicht ausreiche, wir aber das Porto gerne bezahlen dürften und unsere Karten dann verschickt würden, sobald wieder Marken verfügbar seien. Wir haben die Post verlassen und waren uns einig, dass die Karten im Kübel und das Geld in der Hosentasche des Postbeamten gelandet ist. Das hat uns nicht davon abgehalten, drei Tage später weitere Karten zur gleichen Post zu bringen. Ein anderer Postbeamte verweigerte die Annahme der Karten an diesem Donnerstag zuerst mit der Begündung, dass Briefmarken nicht vor Montag verfügbar seien. Nach unserem Hinweis, dass wir am Montag nicht mehr hier seien, hat er uns wiederum angeboten, das Porto zu bezahlen und die Karten dann zu verschicken, sobald er im Besitze dieser raren Marken sei. Quasi als Bewies, holte er einen Stapel nicht verschickter Post unter dem Tresen hervor und siehe da, da waren tatsächlich auch unsere Karten dabei, die wir bereits verloren glaubten. Nun ja, so läuft es hier. Wir hoffen, dass die Mehrzahl unsere Karten den Weg in die Schweiz findet, mit oder ohne Briefmarken, mit oder ohne Stempel - das ist uns eigentlich egal ;-)

Montag, 9. November 2009

unser wochenende in kürze ...

Schon wieder ist Montag und wir sind mit der Schule und unseren Hausaufgaben ziemlich ausgelastet ;-) Deshalb hier die wichtigsten Informationen und Ereignisse des vergangenen Wochenendes in Kürze:

Samstagmorgen, 06.00 Uhr, Aufstieg zum Vulkan Chikabal - Wetter entgegen unserer Erwartung gut, Anstieg steil und mühsam, dafür relativ kurz, Aussicht fantastisch, beide Kopfweh am Nachmittag (wohl von der Höhe), gehen nach kurzem Nachtessen früh ins Bett.





Sonntagmorgen: Hurra die Sonne scheint - dafür Stromausfall in der ganzen Stadt bis am Abend - alle Kaffeemaschinen out of order (sehr schlimm!) - zum Glück kocht man hier mit Gas, sonst hätten wir wohl nichts Warmes in den Bauch gekriegt.





Sonntagabend - Wir kochen für unsere Gastfamilie Rösti und Ratatouille - Ratatouille perfekt und die Rösti schmeckt gut, aber die gewünschte Kruste klebt leider in der Sch....pfanne und nicht an den Kartoffeln - die Gastfamilie hat trotzdem Freude und wir fünf verdrücken rund 1.5 kg Kartoffeln plus Speck.

Freitag, 6. November 2009

gutes schuhwerk für schlechtes wetter ...

Leider giesst es hier in Quetzaltenengo immer noch praktisch ununterbrochen wie aus Kübeln. Da sind wir natürlich froh über unser passendes Schuhwerk. Wir bedanken uns ganz herzlich bei Beatrice und Beat, welche uns mit der Erfüllung der Wunschzettel 63 und 64 trockene und warme Füsse bescheren. Das Foto links ist übrigens in unserem Zimmer bei der Gastfamilie entstanden. Der aufmerksame Beobachter bemerkt sicher auch den runden hellen Fleck zwischen unseren "zapatos". Wenn man dann mit der Kamera näher zoomt, erkennt man besser, was es mit dem (einem von vielen) hellen Fleck auf sich hat.



Ja, unten in der mechanischen Werkstätte reparieren die Jungs gerade ein weisses Büssli ... und wir sind hautnah dabei! Wie vor einigen Tagen bereits erwähnt, stört uns aber weder die Werkstatt noch der Regen gross, da wir jeweils morgens in der Schule sind und am Nachmittag schön artig unsere "tareas" (Hausaufgaben) erledigen. Ja, nun sind wir bereits seit einer Woche hier in Quetzaltenango und wir haben uns sehr gut eingelebt. Die Stadt hinterlässt bei uns einen emsigen aber doch friedlichen Eindruck. Die Schule erleben wir als sehr professionell und unsere Gastfamilie ist sehr besorgt um uns und bekocht uns wirklich hervorragend. Stephan hat sich sogar bereits ein kleines Bäuchlein angefressen - und das ist bestimmt nicht vom Bier, den zum Bier trinken bleibt uns neben der Schule fast keine Zeit. Indianerehrenwort ;-)

Nachdem wir auf unserer bisherigen Reise bereits einige Vulkane von weitem gesehen haben, nehmen wir jetzt morgen Samstag organisiert durch die Schule unseren ersten Aufstieg unter die Füsse. Unser Ziel heisst Chikabal, ein inaktiver Vulkan mit einer Lagune im Krater, etwa 20 km westlich von Quetzaltenengo. Der Vulkan hat eine Höhe von 2712 Metern, weshalb wir eigentlich keinen allzu anstrengenden Tag erwarten - immerhin sind wir hier ja bereits auf 2300 Metern ;-)

Wir wünschen allen ein erholsames und schönes Wochenende.

Donnerstag, 5. November 2009

estamos estudiando ...

El lunes pasado empezamos en nuestra escuela de español aqui en Quetaltenango. La escuela se llama Proyecto Lingüistico Quetzalteco. Cada dia tenemos cinco horas en clase, de las 08.00 hasta las 13.00. Veronica está estuduando con la maestra Rosario (es una mujer) y Esteban está con Miguel. Cinco horas comunicando y aprendiendo palabras y verbos es muy duro, pero hacemos avances cada dia! Les mandamos saludos desde Xela!

An dieser Stelle bedanken wir uns ganz herzlich bei Nina, Bruno, Katrin und Tinu, die uns mit der Erfüllung unserer Wünsche 2 und 4 bei dieser grossartigen (aber auch anstrengenden) Erfahrung unterstützen. Muchas gracias! Es sind noch keine Meister- und Meisterinnen vom Himmel gefallen und man möge uns die Fehler in obigem Text verzeihen ;-)

So sieht es übrigens in der Schule aus.

 

Die meisten Schulpulte befinden sich im Patio und unabhängig von den Temperaturen und vom Wetter wird pickelhart gebüffelt. Ja, und das Wetter ist nach wie vor alles andere als tropisch! Es regnet fast ununterbrochen (was eher untypisch sei für diese Jahreszeit, behaupten mindestens unsere Lehrer) und das Thermometer fällt ab und zu durchaus auf unangenehme 12 Grad! Meinen ehemaligen Arbeitskollegen im RAU entsende ich die besten Grüsse mit dem Hinweis auf den Töggelikasten, der auch hier nicht fehlen darf (Foto links).

A propos Wetter - aufmerksam verfolgen wir die Entwicklung des Hurrikans Ida, der im Moment über Nicaragua und Honduras fegt und dort leider bereits grössere Evakuationen und Schäden verursacht hat. Wir sind zwar genug weit weg und können somit Entwarnung geben, aber Nicaragua und vor allem auch dessen karibische Küste gehören eigentlich noch zu unseren geplanten Reisezielen im Dezember. Wir werden sehen, eins nach dem andern...