Donnerstag, 31. Dezember 2009

feliz año nuevo ...

Wir wünschen unseren Familien und Freunden alles Gute im 2010.

bienvenidos en costa rica ...

Nach unserer unvergesslichen Nacht auf den Lago de Nicaragua haben wir über den Fluss Rio Frio Costa Rica erreicht. Im verschlafenen Grenzort Los Chiles haben wir in einem wunderbaren Hotelzimmer eine richtig warme Dusche genossen, nachgeschlafen und gestern dann unsere Reise nach La Fortuna fortgesetzt. Unsere ersten Eindrücke zeigen, dass wir mit Costa Rica nicht einfach nur in einem anderen Land, sondern auch in einer anderen Welt angekommen sind. Hier gibt es richtige Häuser aus Steinen, richtige Strassen und sogar verbindliche Fahrpläne im öffentlichen Verkehr. Diese, nach westlichem Ermessen ganz offensichtlich bessere Lebensqualität zieht aber auch Touristen an. Während wir auf weiten Strecken unserer bisherigen Reise nur sehr wenige Reisende getroffen haben, gibt es diese hier in Costa Rica wie Sand am Meer und aus allen Himmelsrichtungen. Der Tourismus ist die Haupteinnahmequelle Costa Ricas und das bemerkt man sehr gut. Die Qualität der Dienstleistungen hat für zentralamerikanische Verhältnisse eine neue Dimension erreicht. Die Preise aber auch ;-) Nach unseren "Entbehrungen" in den letzen Wochen, wollen wir uns aber überhaupt nicht beklagen und haben vor, vom üppigen Angebot an guten Hotels, Restaurants und unzähligen Möglichkeiten von Ausflügen vorerst einmal Gebrauch zu machen. Und das kostbarste Gut von Costa Rica, die Natur, scheint wirklich unglaublich schön zu sein!

quer über den lago de nicaragua ...

Am 28.12 ging es von der Insel Ometepe quer über den Lago de Nicaragua , dem grössten See in Zentralamerika mit einer Fläche von über 8000 km². Nur schon wegen seiner Grösse ist diese Reise natürlich nicht vergleichbar mit einem Ausflug auf dem Thunersee. Gepaart mit den grundsätzlichen Unterschieden, wie man in Nicaragua zu reisen pflegt, war das aber ein Trip, den wir bestimmt nicht so schnell vergessen werden.

Auf dem Lago de Ncaragua verkehrt, man höre und staune, genau ein Schiff mit regulärem Fahrplan. Dieses fährt (oder schifft) zweimal wöchentlich von Granada nach San Carlos und macht auf seiner Fahrt einen Halt auf Ometepe. Die Tickets können nicht im voraus gekauft werden, aber gemäss mehrfach verifizierter Auskunft von Einheimischen hat es immer Platz. Es sei einfach ratsam, am Reisetag bereits um 17.00 Uhr, also eine Stunde vor der geplanten Abfahrt am Hafen zu sein, wo dann auch die Tickets gekauft werden können. Alles klar! Also bestiegen wir um 13.30 Uhr den klapprigen und bereits bis zum Bersten gefüllten Bus in Santo Domingo, der uns in einer Stunde ins rund 8 Kilometer entfernte Altagracia gefahren hat. Ja, richtig gelesen - 8 Kilometer in einer Stunde! Diese Strasse (oder besser Schotterpiste) gehört bestimmt zu den Top 10 der lausigsten Strecken der Welt! Hätten wir nicht das ganze Gepäck dabei gehabt und hätte das Thermometer nicht 35 Grad angezeigt, so wären wir zu Fuss bestimmt schneller gewesen.

Um 14.30 Uhr sind wir also in Altagracia angekommen und unser Plan war es, nach einem kühlen Drink in einer netten Beiz dann ein Taxi zum rund 2 Kilometer entfernten Hafen zu nehmen. Nette Restaurants sind in diesem Ort aber echte Mangelware und deshalb gesellten wir uns zusammen mit etwa 5000 Moskitos in die einzige Knelle beim Parque Central, um mit einer kalten Cola wenigstens den Staub der Busfahrt herunterzuspühlen. Am Nachbartisch waren weitere drei Gringos mit ihrem Gepäck und unsere Vermutung, dass auch die Drei auf dass Schiff wollten, erwies sich bei unserer Rückfrage schnell als richtig. Es gibt eigentlich auch keinen anderen Grund, sich bei brütiger Hitze und mit samt dem Gepäck in dieser Beiz die Zeit um die Ohren zu schlagen. Auch unsere drei neuen Freunde (ein belgisches Ehepaar und ein Franzmann) waren auf der Suche nach einem Taxi an den Hafen, denn sie waren diesen Weg am Vortag mit der unerfüllten Absicht Ticktes zu erwerben, bereits einmal zu Fuss gegangen. Nur leider gibt es in Altagracia offenbar keine Taxis und die Zeit verstrich ziemlich schnell, während die Nervosität aller Anwesenden merklich stieg. Das hat offenbar auch die Serviceangestellte in der Beiz bemerkt und hat uns gelassen geraten, uns mit dem Gepäck einfach einmal an die richtige Ecke des Parkes zu stellen, wo uns dann bestimmt jemand fragen würde, ob wir an den Hafen wollten. Aha, alles klar. Gesagt, getan. Bereits nach wenigen Minuten hat uns eine Frau angeboten, für einen Dollar pro Person einen Transport an den Hafen zu organisieren. Das Angebot haben wir natürlich gerne angenommen und nach drei Telefonanrufen (notabene über ein Handy) und 5 Minuten Wartezeit fuhr ein Büssli vor, das uns über eine weitere Schotterpiste an den Hafen brachte, wo wir dann etwa um 16.00 Uhr eingetroffen sind. Geschafft, jetzt einfach noch Tickets kaufen, aber... der Schalter war noch geschlossen. Die Anwesenheit von rund 50 Nicaraguensen und einigen weiteren Touristen (teilweise bachnass, weil sie den Weg zu Hafen zu Fuss gegangen sind), liess uns sicher sein, dass dann schon einmal ein Schiff fahren würde.

Nur wenige Minuten später öffnete dann dieser ominöse Schalter tatsächlich und ich stellte mich zusammen mit dem Franzmann und der Belgierin in die Schlange, während Vroni und der Belgier ein wachsames Auge auf unserem Gepäck hatten. Und einmal mehr dauerte die Abfertigung gaaaaanz, gaaaaaanz lange. Kein Wunder, als wir dann an der Reihe waren, wurden wir Zeugen, wie der Angestellte hinter dem Schalter nach dem Vorweisen der Pässe, neben den Tickets etwa 5 weitere Listen von Hand ausgefüllt hat. Auf einer Liste musste der arme Teufel auch das Alter der Passagiere ausfüllen, welches er mit dem Geburtsdatum aus dem Pass, dem aktuellen Datum und mit einem Taschenrechner mühsam ermittelt hat! Um ganz sicher zu gehen und ja keinen Fehler zu machen, hat er das Prozedere dann noch einmal wiederholt. Dabei hat er auch erstaunt festgestellt, dass der Belgier just heute seinen 58. Geburtstag hat, was auch wir erfreut zur Kenntnis genommen haben. Nach einer weiteren Stunde waren wir dann stoltze Besitzer von Tickets in der Primera Clase, auf dem oberen Deck des Schiffs, welches dann sicher einmal kommen würde.

In einem der wenigen Häuser (oder besser Barracken) am Hafen konnten wir uns einen Tisch mit fünf Stühlen ergattern. Offenbar war es soetwas wie eine Beiz, denn die nette Hausbesitzerin versorgte uns gegen Bezahlung eines Trinkgeldes mit feinen Enchilladas und kühlem Bier. Gemütlich konnten wir auf den Geburtstag des Belgiers anstossen und es entwickelte sich ein lustiger, angeregter und interessanter Schwatz. Das Ehepaar hat wohl schon fast die halbe Welt bereist und der Franzmann arbeitet in einem Entwicklungsprojekt in Nicaragua. Die Zeit verflog wie im Fluge, es wurde bereits dunkel, die Uhr zeigte 19.00 Uhr, aber vom Schiff war weit und breit noch nichts zu sehen.

Etwa um 19.30 Uhr legte dann endlich ein Schiff am Dock an und vor dem Gitter zum Hafen, bildete sich eine Schlange mit den Passagieren, die nun endlich das Schiff besteigen wollten. Zuerst mussten aber natürlich noch diverse Waren wie Holz, Kühlschränke, Klimaanlagen, Motorräder und ziemlich viele Bananen ab- und neue wieder eingeladen werden. Und das dauert dann gut und gerne einmal 45 Minuten, immerhin wird hier alles von Hand erledigt. Aber um 20.30 Uhr konnten wir dann das Schiff tatsächlich besteigen und gespannt stiegen wir die Treppe hoch in die Primera Clase. Bereits kurz nach dem Ablegen wurde uns allen schnell klar, dass es eine spezielle und lange Nacht geben würde. Wir hatten die Wahl. Entweder, man ergatterte sich einen Platz auf den Bänken in der Kabine. Diese war durch eine Klimaanlage auf etwa 15 Grad heruntergekühlt, hell beleuchtet und am lauten Fernseher wurden die ganze Nacht, unabhängig von den vielen anwesenden Kindern, die brutalsten Kriegsfilme gezeigt. Als Alternative standen die Liegestühle auf dem Deck zur Verfügung. Dort war es zwar nicht ganz so kalt, dafür bliess einem ein heftiger Wind um die Ohren und so alle zwei Minuten wurde man von der Gischt der Wellen kurz geduscht. Nachdem wir wieder einmal alle unsere wärmsten Kleider aus den Rucksäcken gekramt hatten, entschied sich Vroni und der Franzmann für den Kühlschrank (= Kabine) und Stephan mit dem belgischen Ehepaar für die Dusche (= Deck). Und wir haben sogar geschlafen, zwar nicht sooooo gut, aber doch einige Stunden. Ich habe mir aber schon gedacht, dass es bessere Möglichkeiten gibt, seinen 58. Geburstag zu verbringen, als auf diesem Schiff. Aber der Belgier hat das wirklich mit einer bewundernswerten Gelassenheit genommen.

  

Um 07.30 Uhr am nächsten Tag haben wir dann San Carlos erreicht. Diese Stadt ist noch hässlicher als Bluefields, der übelste Ort, den wir bisher auf unserer Reise angetroffen haben. Eigentlich gibt es nur zwei Gründe, um nach San Carlos zu fahren. Entweder, man will auf die Insel Solentiname, oder man will über die Grenze nach Costa Rica. Während unsere neuen Freunde Variante 1 geplant hatten, entschieden wir uns für Costa Rica. Nach einem gemeinsamen Frühstück verabschiedeten wir uns von unseren Leidensgenossen und stellten uns vor der Holzbarracke der Migracion von Nicaragua in eine weitere Warteschlange, um unsere Pässe ordnungsgemäss abstempeln zu lassen und anschliessend mit einem Boot auf dem Rio Frio nach Costa Rica zu gelangen.

Wir bedanken uns an dieser Stelle ganz herzlich bei Rolf, unserem Sponsor dieser unvergesslichen Schifffahrt. Du kannst uns glauben, wir haben in dieser Nacht viel an Dich zu Hause in Deinem wunderschönen warmen Bett gedacht.

Mittwoch, 30. Dezember 2009

ometepe ...

  

Nach Weihnachten ging unsere Reise weiter auf die Isla Ometepe. Ometepe ist eine Insel im Lago de Nicaragua, die aus zwei Vulkanan gebildet wird. Die Infrastruktur auf dieser Insel darf nach wie vor als einfach und spartanisch beschrieben werden, obschon ein Teil der Strasse, die rund um die Insel führt, inzwischen asphaltiert ist. Dafür werden die Besucher in der Abgeschiedenheit auf Ometepe durch sehr freundliche Leute, imposante Aussichten, nette Strände und eine vielfältige Flora und Fauna belohnt. Irgendwie fällt es einmal mehr schwer, diesen wunderbaren Ort in Worte zu fassen. Es ist einfach nur wow! Leider konnten wir aber nur zwei Tage auf Ometepe verbringen, denn das Schiff, dass uns quer über den Lago de Nicaragua nach San Carlos bringen sollte, hatte über Weihnachten und Neujahr eingeschränkten Betrieb. Wenn wir nicht am 28.12 gefahren wären, dann hätten wir bis am 04.01.2010 ausharren müssen. Und das war uns dann trotz der Schönheit der Insel schon etwas zu lange ...

Samstag, 26. Dezember 2009

weihnachtsdinner ...

Das wunderbare Frühstücksbuffet im Hotel hat uns auch schon mehr gereizt. Vroni versucht gerade, etwas Gallo Pinto (Reis mit Bohnen) zu sich zu nehmen, während ich mich mit mehreren Tassen Kaffee zufrieden gebe. Kein Wunder, denn gestern Abend haben wir unsere Bäuche richtig gestopft. Glücklicherweise hatte das Restaurant unserer Wahl am Weihnachtsabend geöffnet und da liessen wir uns nicht zweimal bitten: Ensalada Cesar - Vino tinto - Pasta fresca con Pescado en Salsa roja - Churrasco - Casata - Cafe y Ron Flor de Caña




Wir bedanken uns an dieser Stelle ganz herzlich bei Chris und Rita für dieses wunderbare Weihnachtsdinner.

So, nun ist aber fertig gebloggt, denn heute geht unsere Reise weiter. Unser Tagesziel heisst Isla Ometepe...

Freitag, 25. Dezember 2009

weihnächtliche gedanken ...

Auch wir haben die Weihnachtszeit zur Besinnung genutzt und uns Gedanken darüber gemacht, was die Vor- und Nachteile einer Weihnacht fernab von Zuhause für uns sind. Hier ist das Resultat unseres spontanen weihnächtlichen Brainstormings bei einem kühlen Bier im Patio unseres Hotels (in der Stadt hat heute fast alles geschlossen). Die Liste ist sicher nicht abschliessend und auch nicht in allen Punkten ganz ernst zu nehmen ...






WAS UNS HIER IN DER FERNE FEHLT:

- die Weihnachtsfeier im Kreise unserer Familien
- Kerzenlicht und Weihnachtsbaum
- feine Weihnachtsguetzli
- unsere Gotten- und Göttikinder und deren leuchtende Augen beim Anblick der Päckli
- gesellige Abende im Kreise unserer Freunde
- die X-MAS Party der Pouseblooser
- das Ramsen in der Altjahrswoche
- die Proben der Flötenmaden und der anschliessende Stamm im Löwen
- Hockeymätsch (mit Hüsi und Kids)
- frischer Salat, anständiger Hartkäse und gutes Brot

WAS UNS HIER IN DER FERNE SICHER NICHT FEHLT:

- die vorweihnächtliche Hektik
- die krampfhafte Suche nach passenden Geschenken
- alle Weihnachtsmärkte dieser Welt
- der Langenthaler Sonntagsverkauf
- das Wetter in der Schweiz
- das permamemte Völlegefühl nach mehrtägigen Fressorgien
- das Unterzeichnen von 400 Weihnachtskarten im Geschäft
- das Beantworten von Dutzenden Weihnachts- und Neujahrs-SMS
- die Abzockerei mit überrissenen Preisen
- Pikettdienste im Schoren

WAS ES HIER IN DER FERNE ZU GEWINNEN GIBT:

- Einsichten, wie diese Aufzählungen
- interessante Einblicke in fremde Kulturen
- Zeit für uns
- die Freiheit, die Tage nach Lust und Laune zu gestalten
- Sonne, Sonne und noch mehr Sonne
- "umeblüttle"
- die Vorfreude auf die Rückkehr
- Reis und Bohnen - schon zum Frühstück
- viele tropische Pflanzen und Früchte
- die Erkenntnis, dass es sich auch andernorts gut Leben lässt ;-)
- die Erkenntnis, dass wir in der Schweiz nicht immer recht haben
- die Erkenntnis, dass die Schweiz muntzig klein und hier unbedeutend ist
- die Erkenntnis, nach der Rückkehr wieder beim Kontostand Null zu beginnen
- die Erfahrung, dass fünf T'Shirts. drei Paar Hosen und etwas Unterwäsche eigentlich reichen
- der Vorteil, dass immer gewaschen und geputzt wird
- neue Überraschungen an jedem einzelnen Tag

Mittwoch, 23. Dezember 2009

mmmmmhhh ...

Granada ist nicht nur eine wunderschöne Stadt, nein, sie hat auch kulinarisch einiges zu bieten. Gestern Abend haben wir uns im Restaurant der Doña Conchi, einer älteren spanischen Dame, nach allen Regeln der Esskultur verwöhnen lassen. Wir haben es sehr genossen, wieder einmal ohne Bedenken Salat zu essen - welch Hochgenuss so Grünzeug nach wochenlanger Abstinenz doch sein kann. Auch der Rotwein war trotz seiner Temperatur nahe am Siedepunkt ein nicht alltäglicher Genuss! Das Beizli überzeugt aber nicht nur durch seine Küche, sondern auch das Ambiente inmitten eines kleinen, kühlen Patios voller Blumen und Palmen hat seinen Anteil zu einem gemütlichen und genussvollen Abend beigetragen. Für diesen kulinarischen Hochgenuss bedanken wir uns ganz herzlich bei Nadia und Köbi.

 

Dienstag, 22. Dezember 2009

Montag, 21. Dezember 2009

granada ...

Gestern sind wir in Granada angekommen, einem weiteren Höhepunkt unserer Reise. Zwar haben wir heute seit langem wieder einen bewölkten Tag mit etwas Regen eingezogen, aber im Vergleich zur aktuellen Kältefront in der Schweiz wollen wir uns bei Temperaturen über 30 Grad wegen etwas Wolken natürlich nicht beklagen. Granada ist eine der am besten erhaltenen Kolonialstädte in Zentralamerika. Mit Freude hat Stephan auch festgestellt, dass die Entwicklung hier in den letzten Jahren nicht stehen geblieben ist. Viele weitere alte Häuser wurden neu renoviert und unzählige Hotels und Restaurants wurden neu eröffnet. Zwar geschieht das häufig durch ausländische (europäische) Investitionen und Besitzer, aber wenigstens werden so Arbeitsplätze geschaffen und der Tourismus als wichtige Einnahmequelle wird positiv beeinflusst.

Wir haben uns hier im Hotel Patio del Malinche einquartiert. Ein wunderschönes Hotel in einem alten, aber komplett frisch renovierten Kolonialhaus mit riesigem Patio und Pool. Ja, etwas Luxus gönnen auch wir uns ab und zu auf unserer Reise ;-) An dieser Stelle bedanken wir uns ganz herzlich bei Fanki + Trix, Käthi + Phippu und Pidu, unseren grosszügigen Hotelsponsoren hier in Granada.

Hier in Granada ist es uns puddelwohl. Deshalb haben wir beschlossen, die bevorstehenden Weihnachtstage hier zu verbringen und von den guten Möglichkeiten, sich kulinarisch verwöhnen zu lassen, rege Gebrauch zu machen.

Sonntag, 20. Dezember 2009

zurück in managua ...

Nach wunderschönen Tagen auf Corn Island sollte es am letzten Freitag Morgen in etwas mehr als einer Flugstunde und einem Zwischenstopp in Bluefileds zurück nach Managua gehen. Aber eben, einmal mehr habe ich hier bewusst den Konjunktiv gewählt, denn aus der eigentlich kurzen Reise ist einmal mehr eine lange Angelegenheit geworden. Der Abflug auf Corn Island erfolgte mit nur 20 Minuten Verspätung schon fast verdächtig pünktlich und alles schien ein Tag nach Mass zu werden.



Wir freuten uns auf die frühe Ankunft in Managua, weil wir noch einiges zu erledigen gewillt waren. Nach rund 20 Minuten Flug erfolgte eine kurze Zwischenlandung in Bluefields, um noch einige weitere Passagiere einsteigen zu lassen. Gut beladen mit Weihnachtsdekorationen für die Verwandeten in der Stadt haben diese das Flugzeug dann auch bestiegen, aber leider liess sich der rechte Propeller des Flugzeuges einfach nicht mehr starten. Also, alle wieder aussteigen und warten, warten, warten ... Nach zwei Stunden landete dann endlich ein noch kleineres Flugzeug mit zwei Mechanikern, welche sich dem Problem auch sofort angenommen haben. Nach drei Stunden haben dann einige Passagiere langsam die Nerven verloren, doch der äusserst sportliche Pilot (vgl. Bild) hat es sehr gelassen genommen. Auf einer Landebahn irgendwo am Ende der Welt hat man halt nicht viele Alternativen und wenigstens konnte man im klimatisierten Wartesaal Kaffee kaufen.



Wie dem auch sei, die zwei Mechaniker haben es auf jeden Fall geschafft, den Motor wieder zum Drehen zu bringen und um 14.15 Uhr - nach 5 Stunden geduldigem Warten - ging es im reparierten Flugzeug und mit gemischten Gefühlen richtig Managua, wo wir nach 50 Minuten Flugzeit bei wunderbarer Aussicht (die wir mit zunehmender Flugdauer auch wieder besser geniessen konnten) heil und gut gelandet sind.

Donnerstag, 17. Dezember 2009

corn islands ...

Das kleine Propellerflugi der Airline La Costeña hat uns am vergangenen Montag von Bluefields sicher und ruhig auf die Big Corn Island gebracht. An dieser Stelle gilt unser herzliches Dankeschön den Sponsoren dieses Fluges: Nina, Candy, Deo und Chrigu (alias Keule). Die Corn Islands sind zwei Inselchen, die rund 70 Kilometer vom Festland entfernt im karibischen Meer liegen und zu Nicaragua gehören. Die Big Corn Island hat eine Fläche von rund 10 Quadratkilometern, wobei die Landpiste des Flughefens einen ziemlich grossen Teil beansprucht. Der Rest ist einfach pure karibische Idylle wie aus dem Bilderbuch. Weisse Sandstrände, türkis farbenes Wasser und Palmen. Ein Teil der Inselbewohner verbringt den Tag mit dem Fischen von Shrimps und Lobster. Der grössere Teil aber bringt die Zeit im Schatten schlafend über die Runden.

  

Obschon hier und dort irgend an einem Cabaña herum gebastelt wird, gehören die Corn Islands zu den Orten, die touristisch noch nicht überlaufen und total ausgeschlachtet sind. Neben den eher bescheidenen Bretterbuden der Einheimischen gibt es nur beschränkt Möglichkeiten für etwas gehobenere Ansprüche. Wir haben uns im Paraiso an einer der wenigen besseren Adressen niedergelassen. Da kommt nach den letzten Tagen wieder einmal so richtig Flitterwochen-Stimmung auf! Organisation und Struktur vertragen sich bekanntlich wie Hund und Katze mit dem lockeren "laid back" Lebensstil der Karibik. Das scheint es eigentlich nur klar, dass das Paraiso von einer holländischen Familie mit viel Geduld und Kreativität betrieben wird. An dieser Stelle könnten wir ein ganzes Buch von Absurdem und Kurisosem erzählen, denen wir hier im Alltag begegnen und die für uns mit unserer Herkunft nur schwer nachvollziehbar sind. Aber die Fremden und die Gäste hier sind wir und irgenwie funktioniert es ja dann doch. Es braucht einfach Zeit... und die hat man hier zur Genüge!

Apropos Zeit, unsere Zeit hier auf Corn Island ist morgen leider bereits wieder abgelaufen. Aus heutigem Blickpunkt würden wir gerne noch einige Tage anhängen, aber die Flüge zurück sind bereits seit einigen Wochen gebucht. Der Abschied von schönen Orten gehört halt auch zum Reisen. Dafür hat man immer auch die Vorfreude auf das Neue und Unbekannte... und darauf freuen wir uns sehr.

Wir bedanken uns an dieser Stelle auch ganz, ganz herzlich bei Padle, Ulf, Karin und Rene (alias Runzel) für das Sponsoring der Rückflüge nach Mangua. Wir sind Euch sehr dankbar, dass wir direkt nach Managua fliegen können und uns damit den beschwerlichen Rückweg über Bluefields und El Rama ersparen können :-)

Mittwoch, 16. Dezember 2009

vom eingang zur hölle ans ende der welt ...

  

Von Managua aus haben wir den Vulkan Masaya besucht. Dieser ist zwar nur einige hundert Meter hoch und hat auch nicht eine perfekte konische Form, dafür ist er immer noch sehr aktiv. Gemäss einer Sage der Ureinwohner in Nicaragua, soll der Vulkan Masaya der Eingang zur Unterwelt sein. Um den Gott des Feuers milde zu stimmen, wurden früher schöne Frauen geopfert, indem sie einfach in den Schlund des Kraters geschmissen wurden. Aber keine Angst, ich habe Vroni trotz ihrer Schönheit wieder mit genommen. Der Blick hinunter in die tiefe Krateröffnung und der Geruch des aufsteigenden Schwefels haben uns sehr beeindruckt. Beeindruckt haben uns aber auch die sehr ausgeklügelten und professionellen Warnungen und Sicherheittips, welche den Besuchern am Eingang des Parks abgegeben werden. So müssen alle Fahrzeuge am Kraterrand (ja, man kann bequem mit dem Taxi hoch fahren) mit Abfahrtsrichtung gegen das Tal parkiert werden - offenbar dass bei einem Vulkanausbruch nicht noch unnötigerweise gewendet werden muss. Auch der Hinweis, dass man sich bei einer Erruption am besten unter dem Fahrzeug schützt, hat uns bei unserem Taxi mit rund 30 Zentimeter Bodenfreiheit nicht ganz überzeugt. Egal, der unerwartete Ausbruch blieb glücklicherweise bei unserem Besuch aus und wir sind heil nach Managua zurückgekehrt.

Von Managua ging es am nächsten Morgen früh mit dem Bus nach El Rama. Die Strasse in den Osten von Nicaragua ist seit etwa drei Jahren zwar asphaltiert, aber trotz modernem Bus und Teerstrasse sind aus den angekündeten 5 dann trotzdem fast deren 8 Stunden geworden. In El Rama enden dann alle Strassen und wer weiter an die Karibik will, muss auf ein Boot umsteigen. Und genau das wollten wir und nach einer, für hiesige Verhältnisse kurzen Wartezeit von rund 50 Minuten haben wir dann zusammen mit etwa 12 anderen Passagieren ein kleines Boot bestiegen, welches und den Rio Escondido hinunter nach Bluefields brachte. Nachdem alle eine Schwimmweste gefasst hatten und das Gepäck mit einem Plastik gedeckt war, hat der Capitano seinen 200 PS Bootsmotor gestartet und los ging die rasante und rauhe Fahrt flussabwärts los. Die 200 PS und die damit verbundenen Schläge in den Rücken sind aber durchaus nötig, denn bis Bluefields sind es mehr als 90 Kilometer und nach fast 2 Stunden Fahrt haben wir dann Bluefields an der Karibikküste kurz nach dem Eindunkeln erreicht.



Auf uns wartete ein Tag in Bluefields, denn wir endlich wieder einmal gemütlich mit Kaffee trinken, Postkarten schreiben und E-Mail beantworten verbringen wollten. Wie so oft existieren aber zwischen dem Wollen und dem Können grosse Unterschiede und so ist es auch an diesem Sonntag in Bluefields gekommen. Die ganze Stadt war fast den ganzen Sonntag ohne Strom, ein gemütliches Beizli mit Kaffee gibt es nicht und auch Postkarten sind nicht erhältlich. So haben wir dann halt einen grossen Teil des Tages auf der Veranda unseres Hotels verbracht und das Geschehen auf der Strasse beobachtet. Bluefields wurde wie die gesamte Karibikküste ursprünglich von Piraten und Freibeutern besiedelt und war danach lange unter britisches Protektorat. Aus diesem Grund wird hier auch heute noch so etwas wie Englisch gesprochen und die Mehrheit der Bewohner hat afrikanische Wurzeln, von Familien, die ursprünglich von den Briten als Sklaven herbegracht wurden. Leider wird Bluefields ausserdem so alle paar Jahre von einem Hurrikan zerstört und zusammen mit der Piratenvergangenheit und der extrem hohen Arbeitslosigkeit und Armut ergibt das eine Kombination, die trotz Palmen und karibischem Flair alles andere als einladend wirkt. Unvergessen bleibt uns auch die Frage eines desillusionierten Touristen in unserem Hotel, was man denn hier in Bluefields unternehmen könne. Die einzig richtige Antwort ist: Nichts! Ja, eigentlich gibt es keine rationalen Gründe, Bluefields zu besuchen... ausser man will auf die Corn Islands.

Donnerstag, 10. Dezember 2009

servicio expreso ...

 

Heute gings mit dem Bus weiter von León nach Managua. Bei der telefonischen Buchung des Hotels in Managua wurde uns mitgeteilt, dass das Check-In vor 13.00 Uhr nicht möglich sei. Es war also keine Eile angesagt, denn der reguläre Bus benötigt für die Strecke etwa zwei Stunden. Nachdem wir also noch genüsslich einen Kaffee getrunken haben, sind wir etwa um 10.00 Uhr am Busterminal eingetroffen. Zu unserer Freude haben wir festgestellt, dass es neben dem servicio ordinario auch einen servicio expreso gibt, der zwar etwas teurer ist (in diesem Fall 80 Rappen pro Person), der dafür aber wesentlich schneller sei, weil er unterwegs nicht andauernd anhält. Also, nichts wie los und rein in den Expresso. Manchmal funktionieren Dinge hier aber anders, als man (mindestens als Gringo) denkt. Nicht, dass der Bus sehr langsam gefahren wäre. Nein, schnell war er, sehr schnell sogar! Aber bis er endlich losgefahren ist! Wir haben gut und gerne eine Stunde im Bus an der prallen Sonne gewartet, bis der Bus dann bis auf den letzten Platz gefüllt war. Nachträglich eigentlich klar, weil der Expresso dann unterwegs nicht mehr still hält, um weitere Passagiere mitzunehmen.

Bachnass und klebrig sind wir dann um 14.00 Uhr im Hotel unserer Wahl in Managua eingetroffen. Unsere Gemüter haben sich sofort wieder aufgehellt. Ein richtig schmuckes Örtchen mit schönen und grosszügigen Zimmern und einem wunderbaren Garten. Unseren ursprünglichen Plan, nur eine Nacht in Managua zu bleiben, haben wir jedenfalls sofort verworfen. Wir werden morgen die Stadt Masaya und den gleichnamigen Vulkan als Tagesausflug von hier aus besuchen und noch eine weitere Nacht im Hotel Los Cisneros verbringen.

Mittwoch, 9. Dezember 2009

corte nicaragüense ...

Gerne hätte ich (Stephan) an unserem Hochzeitstag natürlich ausgschlafen. Das war aber nicht möglich, weil mich der Ädu Dill um 07.30 Uhr angerufen hat, weil alle Wünsche in unserem Wunschbuch bereits vergeben waren. Nun gut, ich habe ihm verziehen. Ädu und Celia haben sich ja dann auch etwas ganz Spezielles einfallen lassen. Wir zitieren: "Wir wünschen Euch beiden sensationelle und unvergessliche Eindrücke auf Eurer Reise. Nun damit man eben diese auch mit eigenen Augen aufnehmen kann, scheint es denn auch sinnvoll, mal die Haare, welche die Lueger verdecken könnten, zu schneiden. Damit Ihr dies auch bei einem richtigen ausgebildeten Coiffeur und nicht von einem Schäfer tun könnt, werden wir Euch Euren Kassenstand etwas anheben!"

Euer Wunsch sei uns Befehl und so hat sich Stephan heute in die Hände eines wahren Meisters seines Faches begeben. Das Resultat überzeugt auf der ganzen Linie und besticht durch Eleganz, Präzision, Haarwasser und viiiiiel Brillantine. Exklusiv (und absolut ohne Schamröte) zeigen wir unseren lieben Lesern den Fotobeweis.

VORHER


NACHHER


Wir bedanken uns an dieser Stelle ganz herzlich bei Celia und Adrian für das Sponsoring dieser tollen Frisur.

P.S. Vroni liebt mich immer noch und sogar noch mehr (hat sie selber gesagt)!

Dienstag, 8. Dezember 2009

heilige maria ... !!!

Kein Wunder, haben wir am 6.12 vom Samichlous nicht viel bemerkt, denn die Post geht hier in Nicaragua erst in der Nacht vom 7.12 auf den 8.12 so richtig ab. Maria Empfängnis wird hier während zwei Tagen (arbeitsfreie Tage natürlich) richtig ausgiebig gefeiert. Dabei wurden wir Zeugen von einem Brauch, den wir in der Schweiz zwar nicht kennen, der uns aber wie eine Mischung zwischen Adventsfenster und Samichlous vorkommt. In vielen (wohl eher reichen) Häusern in der Stadt und in den Gebäuden der Verwaltung werden zur Ehre von Maria spezielle Altare aufgebaut und in der Nacht hell beleuchtet. Der Blick von der Strasse durch die Fenster sieht dann etwa so aus:

 

Die ganze Stadt ist an diesem Abend auf den Starssen, um sich die Fenster anszuschauen. Vor allem die Kinder schreien dann durch die offenen Fenster: Quien causa tanta alegria? (Wer sorgt für soviel Freude?) Diese Frage wird dann im Haus mit La concepción de Maria! (Marias Empfängnis!) beantwortet und zusätzlich werden den Kindern dann Süssigkeiten, Früchte oder kleine Geschenke durch die Fenster gereicht.



Unglaublich, welche Histerie so eine Schwangerschaft auslösen kann :-) Was aber in Zentralamerika bei keiner Feier fehlen darf, ist offenbar Feuerwerk. Zur Eröffnung der Feierlichkeiten rund um Marias Empfängnis wurde gestern um 18.00 Uhr im Parque Central vor und vor allem auch inmitten von hunderten begeisterten Zuschauern wie wild geballert.

Montag, 7. Dezember 2009

león ...

León ist eine gut erhaltene, schöne Kolonialstadt im Norden von Nicaragua. Hier befindet sich auch die grösste und älteste Kathedrale in Mittelamerika. Gemäss Wikipedia gilt León als intellektuelle Metropole Nicaraguas und steht traditionell für das liberale Element des Landes. Die Stadt ist die Heimat des berühmten Dichters Rubén Darío und stand 1978/79 im Zentrum der sandinistischen Revolutionskämpfe. Dieser geschichtliche Hintergrund ist auch heute noch omnipräsent beim Spaziergang durch die Stadt. Insbesondere die sogenannten Murales (Wandmalereien) zeugen von der Revolution und vom Gedankengut der Mehrheit in diesem Teil des Landes.

Der ehemalige Anführer der Sandinisten, Daniel Ortega, wurde übrigens vor zwei Jahren wieder zum Präsidenten Nicaraguas gewählt. Ob das nun gut oder schlecht ist, können wir zwar nicht beurteilen, aber mindestens lässt sich mit dieser Wahl eine politische Tendenz erkennen, die auch in anderen Ländern Lateinamerikas beobachtbar ist. Natürlich verzichten wir hier auf eine persönliche Stellungnahme, obschon es den Stephan in den Fingern juckt :-)


Mit herzlichen Grüssen aus León bedanken wir uns speziell bei Marco, Sandra und Pitsch für das Sponsoring der Übernachtungen in dieser interessanten und lebendigen Stadt. Muchas gracias!

  

Sonntag, 6. Dezember 2009

bienvenidos a nicaragua ...

  

Die letzten beiden Tage durchreisten wir den Osten von El Salvador, den südlichen Zipfel von Honduras und sind gestern Abend müde, aber gesund und guten Mutes in León, Nicaragua angekommen. Alleine von diesem Reiseabschnitt gäbe es ganz viel zu erzählen, immerhin haben wir zweimal eine Landesgrenze überquert, sind in den Genuss von mehr oder weniger komfortablen Transportmitteln gekommen und haben sicher mindestens 3 Liter Flüssigkeit durchs Schwitzen verloren. Auch hier in León sind die Temperaturen unglaublich hoch und obschon im Moment bei uns schon 19.00 Uhr und stockfinster ist, drückt es uns hier im Internetcafé nur so die Schweissperlen auf die Stirn - ausserdem stinkt es derart, als wären wir eher auf einem Fischmarkt. Wir wollen uns deshalb kurz fassen...

Vroni ist vom ersten Eindruck der Stadt und der Leute sehr positiv angetan. Das freut natürlich Stephan exterm, weil für ihn Nicaragua ja so etwas wie das heilige Land darstellt. Nicht, dass er seine Gemahlin unter Druck gesetzt hätte. Nein, aber die Unterschiede z.B. zu El Salvador sind offensichtlich. Die positive Energie der Leute hier ist in allen Lebensituationen spür- und erkennbar. Hier in León versteckt sich niemand hinter Betonwänden mit Stacheldraht, an jeder Ecke wird nett gequatscht und die Leute sind offen, aufgeschlossen und neugierig. Ausserdem freuen wir uns, dass wir uns auch abends wieder frei bewegen können. Ja, und dann wäre da noch die Kultur, die jüngere Geschichte mit der Revolution und und und ... dazu vielleicht später mehr ;-) Wir wollen nicht noch weitere 3 Liter Flüssigkeit verlieren...

Wir wünschen allen (nachträglich) einen zufriedenen Sonntag mit dem Samichlous und anstelle einer Rute oder Schelte besser liebe Worte und viele Leckereien. Vom Samichlous haben wir übrigens bis jetzt (ausser auf der speziellen Coca-Cola Büchse zu Weihneachten) noch nicht viel bemerkt. Wer weiss, vielleicht begegnen wir ihm heute Abend noch ...

Donnerstag, 3. Dezember 2009

weiter auf der glückswelle ...

Nein, der Sufer links auf dem Bild ist nicht Stephan und auch nicht Vroni. Das schaffen wir trotz sechs Tagen am Strand von El Tunco dann doch nicht. Aber auch wir beide reiten weiter auf der Glückswelle. Die letzten Tage haben wir uns bewusst etwas Zeit genommen, um all die vielen positiven Eindrücke der ersten Wochen einmal zu verarbeiten. Wow, wir durften bereits so viel sehen und erleben! Und bist jetzt hat eigentlich auch fast alles so funktioniert, wie wir und das gewünscht und vorgestellt haben - wenn man dann die Riesenameisen in den Kopfkissen, der grüselig grosse Frosch vor der Türe, der defekte Bus bei rund 40 Grad, die vergebliche 45-minütige Busfahrt zum leeren Bankomat oder die Baustelle direkt neben dem Zimmer ausblendet. Aber eben, gerade diese Erlebnisse sind das Salz in der Suppe aller Reisenden und gestalten unseren Alltag weiterhin abwechslungsreich.

Wir hoffen natürlich weiterhin auf "gute Wellen", auch wenn wir morgen El Tunco verlassen und Richtung Osten weiterreisen, um dann durch Honduras in rund drei Tagen nach Nicaragua zu gelangen. Wir werden Honduras am südlichen Zipfel nur kurz durchqueren, mehr liegt (leider) aus zeitlichen Gründen nicht drin. Das ist vielleicht aber auch gut so, denn nachdem im vergangenen Juni in Honduras der Praesident weggeputscht wurde, ist die Situation noch etwas angespannt. Vor zwei Tagen wurden zwar Wahlen durchgeführt, dabei wurde aber weder der ehemalige Praesident noch der Putschführer gewaehlt, sondern ein lachender Dritter. Selbstverstaendlich wirft man sich im Moment gegenseitig Wahlbetrug vor. Hier in Zentralamerika hat man als Tourist eigentlich nichts zu befürchten, aber Lust auf unzaehlige Kontrollen, Massendemonstrationen, Einschraenkungen im Verkehr oder gar Ausgangssperre haben wir dann doch nicht... Also, auf nach Nicaragua!

Montag, 30. November 2009

sun, fun and nothing to do ...

 

Nachdem wir heute einem Cajero Automatico (Bankomat) in La Liberdad erfolgreich Geld entlocken konnten (und das ist nicht immer einfach hier), haben wir uns entschieden, dass wir noch einige Tage in El Tunco bleiben. Wir geniessen einfach weiterhin das Nichtstun in diesem coolen Strandort. An dieser Stelle bedanken wir uns ganz herzlich bei den Sponsoren unserer wunderbaren Unterkunft inkl. Veranda und Haengematte. Muchas gracias Joerg, Katja, Pesche und Christina.