Wir sind gut und sicher in Quetzaltenago angekommen, der Stadt, in der wir die kommenden zwei Wochen eine Sprachschule absolvieren werden. Die Fahrt war toll - wunderbare Aussichten und angenehme Temperaturen. Da war noch alles in Ordnung. Doch kaum sind wir in Xela (so wird Quetaltenango auch genannt) angekommen, beginnt der Schlamassel. Das von uns im Reiseführer ausgesuchte Hotel existiert nicht mehr und der Taxichauffeur will wissen, wo er uns den jetzt absetzen soll. Getreu dem Motto "Flucht nach vorne" entscheiden wir uns für eine sehr gute Adresse, die eigentlich weit über unserem Budget liegt. Das Zimmer erweist sich dann doch nicht als sooo toll, aber egal, wir bleiben ja nur eine Nacht und morgen werden wir bei unserer guatemaltekischen Gastfamilie einziehen. Dafür sind inzwischen dunkle Gewitterwolken aufgezogen und tout juste auf unserem ersten Speziergang durch das Zentrum beginnt es massiv zu pi.... - und zwar was das Zeug hält. Ok, das darf man auf 2300 Metern über Meer nicht ausschliessen, aber dass das Thermometer dabei gleich noch innerhalb von Minuten auf gefühlte 10 Grad fällt...
An dieser Stelle bedanken wir uns ganz herzlich bei Hansueli, Damian und Lisä. Sie haben uns aus unserem Wunschbuch unsere neuen Hightech-Thermojacken spendiert, die wir in diesem Moment subito aus dem Rucksack zaubern und die uns jetzt vor dem sicheren Erfrierungstod bewahren.
Die wärmende und trocken haltende Wirkung der Jacken ist aber fast der einzige Lichtblick an diesem Samstag. Ok, die wärmende Suppe zum Znacht war auch nicht schlecht, aber dann nimmt das Desaster seinen Lauf. Müde von der Reise legen wir uns schon um 21.00 Uhr in die Betten unseres Luxuszimmers. Das heute Nacht Halloween gefeiert wird und das ganz ausgiebig vor allem in der Disco quer über die Strasse, daran haben wir bei unserer Flucht nach vorne im Taxi nun wirklich nicht auch noch gedacht. An Schlaf ist in dieser Nacht kaum zu denken! Aber wie so oft in Zentralamerika (und auch im Leben), folgt nach dem Regen wieder Sonnenschein und der heutige Sonntag hat uns mit eben diesem willkommen geheissen.
Eine kleine Beobachtung am Rande: Und hätte gestern noch der Blitz im Hotel eingeschlagen, wir wären jederzeit in Sicherheit gewesen, hatten wir doch einen topmodernen Feuerlöscher gleich neben unserer Zimmertüre ;-)
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