Donnerstag, 5. Januar 2012

en la ruta ...



Das Fahren auf Chiles Strassen ist eigentlich viel angenehmer, als wir uns das im Vorfeld vorgestellt haben. Die Chilenen fahren grundsätzlich rücksichtsvoll und brauchen die Hupe im Vergleich zu anderen lateinamerikanischen Ländern fast nie. Trotzdem sind Unterschiede zu Europa auszumachen. So ist es in Chile völlig normal, dass die gut ausgebaute, gebührenpflichtige Autobahn (es gibt nur eine, einfach die von Norden nach Süden) auch mal von Traktoren, Zweirädern oder häufig sogar auch von Fussgängern benutzt wird. Dabei scheint insbesondere den Töff- und Velofahrern die Fahrtrichtung ziemlich egal zu sein und dann kommt es halt schon ab und zu vor, dass einem auf am Strassenrand ein Töff oder Velo entgegen kommt. Abseits der Autobahn und insbesondere in ländlichen Gegenden mit teilweise nicht alsphaltierten Pisten sind dann querende Kuhherden und vor allem die unzähligen kläffenden Hunde am Strassenrand zu beachten. Letztere machen sich einen Spass daraus, an (zu langsam) vorbeifahrenden Autos hochzuspringen. Auch bei der eher spärlichen Signalisation gibt es Unterschiede, wie die folgenden Bilder belegen.

  
  

Das letzte Bild zeigt übrigens den Tarif an einer Zahlstelle auf der Autobahn. Zum Glück handelt es sich bei den $1'900 nicht um amerikanische Dollars, sondern um chilenische Pesos, was umgerechnet etwa 3.50 Franken entspricht. Als Einzelbertrag ist das zwar nicht so viel, aber die Zahlstellen tauchen doch in relativ häufigen Abständen auf. Auch das Benzin hat in Chile mit rund 1.50 Franken übrigens einen ziemlich stolzen Preis. Bei täglichen Distanzen von mehreren hunder Kilometeren ein nicht ganz zu vernachlässigender Budgetposten für motorisierte Reisende. Die gewonnenen Freiheiten bei der Zeit- und Streckenplanung vermögen diese zusätzlichen Ausgaben für ein Mietfahrzeug im Vergleich zum Reisen mit ÖV aber mehr als nur zu kompensieren. Wir geniessen es sehr, mit einem Jeep unterwegs zu sein und auch abgelegene, ländliche Gebiete zu erkunden oder einfach einmal einen spontanen Fotohalt einlegen zu können.

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