Montag, 18. August 2014

über den gotthardpass ...

Seit nunmehr fast 5 Jahren schreibe ich in diesem Blog Geschichten und über Eindrücke von unseren Reisen. Obschon wir eigentlich auch ziemlich viel in der Schweiz unterwegs sind, habe ich unserem Heimatland bis heute keinen einzigen Beitrag gewidmet. Eigentlich absolut zu Unrecht, denn die Schweiz hat weiss Gott wirklich ganz viel zu bieten. Dieser Missstand soll jetzt endlich behoben werden.

Ende Juli fuhren wir wieder einmal für ein paar Tage ins Tessin. Das Wetter war zwar wie bereits der ganze Sommer hundsmiserabel, aber wir genossen die Ruhe und Abgeschiedenheit im Rustico einer Verwandten trotzdem sehr.

Schon vor der Abfahrt war für uns klar, dass wir den alltäglichen Stau in der Sommerzeit vermeiden und seit langem wieder einmal über den guten alten Gotthardpass fahren wollten. Diese Intension liess sich ausserdem hervorragend mit Plan kombinieren, unterwegs noch einige Geocaches zu suchen. Nach einem Halt an der Teufelsbrücke und einer Bratwurst auf dem Hospiz war es trotz bedecktem Himmel ein Hochgenuss, praktisch ohne Gegenverkehr die alte Passstrasse Tremola Richtung Süden zu befahren. Unweigerlich kamen Erinnerungen an die Kindheit hoch. Eine Zeit, in welcher es noch keinen Tunnel für den Strassenverkehr durch den Gotthard gab und noch jedes fünfte Auto mit kochendem Motor auf der Passstrasse stehen blieb. Die Tremola ist wahrlich ein imposantes Meisterwerk aus den Anfängen des vergangenen Jahrhunderts

  

Ganz speziell war dann auch der Abstecher zum Bunker Fieudo auf unserer Rückfahrt in den Norden. Dieser Infanteriestützpunkt aus Granit und mit polygonalem Grundriss stammt aus dem Jahr 1905 und gehört zur Festung Motto Bartolo. Unweigerlich sind uns da natürlich wieder die Parallelen zu all den Bunkern in Albanien in den Sinn gekommen, welche ich früher bereits an dieser Stelle beschrieben habe. Der Aufstieg zum Bunker auf 2130 Meter war in kalten Wind zwar nicht ganz ohne. Oben angekommen wurden wir dann aber einerseits mit dem Fund eines Geocaches belohnt und andererseits gewährte uns dieser Standort eine atemberaubende Aussicht auf die Tremola, welche wir einige Tage zuvor befahren hatten.

Ach ja. Und ebenfalls absolut besuchenswert ist die Kirche San Martino im hübschen Dorf Calonico. Neben der spektakulären Lage der Kirche auf einem Felsvorsprung hoch über der Leventina soll dieser Ort übrigens auch ein spezieller Kraftort sein...


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